Armenien bittet Russland um Hilfe im Konflikt mit Aserbaidschan. Zurzeit sorgen russische Soldaten für den Frieden in der Berg-Karabach-Region.
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Wladimir Putin möchte die Beziehungen zu Armenien intensivieren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aserbaidschan und Armenien stehen im Konflikt.
  • Armeniens Präsident Paschinjan hofft auf die Unterstützung von Wladimir Putin.
  • Paschinjan hofft auf eine Ausweitung der russischen Friedensmission.

Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin um Unterstützung in der Konfrontation mit Aserbaidschan gebeten. Trotz der Präsenz russischer Friedenstruppen sei die Lage um die Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus nicht durchgehend stabil. Dies sagte Paschinjan am Mittwoch bei dem Treffen. Im Moment überwachen rund 2000 russische Soldaten den unter Vermittlung Putins ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Armenien und Aserbaidschan.

Armenien
Ein Soldat aus Russland bewacht ein armenisches Kloster nahe Kalbadschar. - dpa

In Moskau wollte sich Paschinjan um eine Ausweitung der russischen Friedensmission bemühen, hiess es. Seine Gespräche mit Putin dauerten bis in den späten Abend.

Zum Auftakt dankte er Putin bei seinem ersten Auslandsbesuch seit dem Sieg seiner Partei am 20. Juni bei der vorgezogenen Parlamentswahl für die russische Unterstützung. Demnach setzte sich der Kremlchef unlängst bei Aserbaidschan für die Freilassung von 15 armenischen Kriegsgefangenen ein.

Gratulationen von Putin für Paschinjan

Putin gratulierte ihm zum Wahlsieg. «Sie haben das Vertrauen des Volkes.» Der russische Präsident hatte stets deutlich gemacht, dass er Paschinjan für einen Garanten des Waffenstillstandsabkommens hält.

Armenien hatte in dem Krieg von September bis November um Berg-Karabach die Kontrolle über grosse Teile der Region verloren. Aserbaidschan holte sich weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebiets zurück und feierte einen Sieg.

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