Windows 11: Microsoft-Partner entschuldigt sich für Falschangaben
Ein Microsoft-Partner entschuldigt sich öffentlich für das Inserieren von Windows 11. Denn ein solches wird es wahrscheinlich nie geben.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Onlinehändler inserierte kurzzeitig Windows 11 zur Vorbestellung.
- Mittlerweile ist klar, dass es sich dabei um einen Fake handelte.
- Die Firma entschuldigte sich öffentlich und entschädigt ihre Kunden.
Der zertifizierte Microsoft-Partner Softwarekeep bot über einen kurzen Zeitraum das Betriebssystem Windows 11 für rund 175 Dollar zur Vorbestellung an. Dabei ist schon länger klar, dass Microsoft langfristig keinen Windows 10 Nachfolger mehr veröffentlichen wird.
Stattdessen halten neue Funktionen mit regelmässigen Updates Einzug. So ist es zwar möglich, dass das Betriebssystem in einigen Jahren wie ein komplett neues OS aussieht. Im Kern(el) bleibt es aber dasselbe.
Das Technews-Portal «Betanews» fragte beim Online-Support von Softwarekeep nach, was es mit diesem dubiosen Produkt auf sich hat. Die Antwort: Alles habe seine Richtigkeit, das neue OS erscheine am 1. Juli 2020.

Softwarekeep mit fragwürdiger Erklärung
Mittlerweile hat sich Softwarekeep jedoch öffentlich entschuldigt, wie «PC Welt» berichtete. Angeblich sei man von einer Insiderquelle mit Falsch-Angaben getäuscht worden. Das klingt nach einer Ausrede. Von einem zertifizierten Microsoft-Partner könnte man erwarten, dass dieser seine Informationen direkt bei der Ursprungsquelle bezieht.
Immerhin: Zur Wiedergutmachung gibt es für alle Kunden einen Rabatt von 15 Prozent auf die nächste Bestellung. Am Schluss des Entschuldigungsschreibens von Softwarekeep wrid auf eine Online-Anleitung verwiesen: «How to Avoid Online Scams», zu Deutsch «So vermeidet Ihr Online-Betrug».
Windows 11 als Betrugsmasche
Im Netz findet sich via Google die Website Windows11updates[dot]com. Dabei handelt es sich jedoch um eine Seite Dritter, welche in keinem Zusammenhang mit Microsoft steht. Ob dies die «Insiderquelle» von Softwarekeep ist?

Scheinbar können Nutzer hier künftig kostenlos eine Vorabversion des Betriebssystems der nächsten Generation herunterladen. Um Zugang zu erhalten, müssen Interessierte den Link in sozialen Netzwerken liken oder teilen.
Offizielle Informationen gibt es jedoch keine. Und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Wer auf Windows 11 Downloads stösst, lässt also am besten die Finger davon.