Fernwärmeausbau gibt den Takt für Entsiegelungen in Basel vor
Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) plant Klimamassnahmen im Zuge des Fernwärmeausbaus.

Das BVD orientiert sich bei Begrünungen und Entsiegelungen an Projekten des Fernwärmeausbaus, wie Baudirektorin Esther Keller (GLP) am Mittwoch vor den Medien gesagt hat. Das BVD prüfe alle Strassen, in denen Fernwärme installiert wird, ob sie Potenzial für Klimamassnahmen aufweisen. «In über der Hälfte der Projekte können wir etwas machen», sagte Keller weiter.
Schwerpunktmässig werde derzeit in den Quartieren Breite, Bachletten, Gellert und Wettstein gearbeitet. Konkrete Gesamtzahlen stellte sie bis Ende 2027 in Aussicht. Laut Evelyn Rubli, Leiterin Wärme bei den Industriellen Werken Basel (IWB), soll das Fernwärmenetz zwischen 2022 und 2037 um gut 60 Kilometer wachsen.
Fernwärmeprojekt als Chance fürs Klima
Derzeit sei es mit etwa 130 Kilometern Länge eines der grössten in der Schweiz. Um gleichzeitig Klimaprojekte zu realisieren, sei eine enge Zusammenarbeit mit dem BVD und den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) notwendig, die bisher gut funktioniere.
Die Schaffung von Grünflächen und das Pflanzen von Bäumen haben für das BVD Priorität, wie Friederike Meinhardt, Co-Leiterin Stadtraum, Städtebau und Architektur, erklärte. Bäume könnten jedoch nicht überall gepflanzt werden, weil sie als Lebewesen Bedürfnisse hätten, die nicht jeder Standort biete.
Grünflächen und Baumplantagen im Fokus
Zudem wolle man grosse Bäume, da sie erst ab acht Metern Kronendurchmesser klimaeffektiv seien. Aus einer begleitenden Medienmitteilung geht hervor, dass das BVD im vergangenen Jahr auch unabhängig vom Fernwärmeausbau rund 200 Bäume entlang von Strassen und Grünanlagen gepflanzt hat. Dabei sind Ersatzpflanzungen nicht miteingerechnet.