Windows 10: Behörden haben keinen Plan für Support-Aus
Deutsche Behörden haben offenbar keinen Überblick darüber, was das Support-Aus für Windows 10 für sie bedeutet. Experten warnen nun vor Sicherheitsrisiken.

Microsoft hat Mitte Oktober den Support für Windows 10 eingestellt. Nutzerinnen und Nutzer müssen nun zu Windows 11 oder einem anderen System wechseln, um weiterhin geschützt zu sein.
Die Bundesverwaltung scheint das vor organisatorische Probleme zu stellen. Laut dem Portal «netzpolitik.org» hat das zuständige Digitalministerium keinen Überblick über das Ausmass der Umstellung und die Kosten.

Informationen zu betroffenen Rechnern lägen nicht gesammelt vor und erforderten aufwändige Untersuchungen. Die Umstellung scheint kaum vorbereitet zu sein.
Bundesland investiert vier Millionen Euro in Umstellung
Der Linke-Abgeordnete Sascha H. Wagner hatte eine parlamentarische Anfrage zu der Problematik gestellt. Das Bundesministerium für Finanzen teilte daraufhin mit, dass keine Daten vorlägen, auf wie vielen Bundesrechnern noch Windows 10 läuft.
Windows 11 stellt höhere Anforderungen an die Hardware. Deshalb müssen viele ältere Geräte in Behörden ausgetauscht werden – das macht die Umstellung teuer.
Ein aktuelles Beispiel bietet das Bundesland Sachsen-Anhalt: Dort wurden über 2900 Geräte ausgemustert und mehr als vier Millionen Euro investiert, wie der «MDR» berichtet.
Marktanteil von Windows 10 noch immer hoch
Der Marktanteil von Windows 10 war im September weiterhin hoch. Der Einsatz eines nicht mehr unterstützten Betriebssystems erhöht die Gefahr für Angriffe.
Selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor einer weiteren Nutzung des Betriebssystems. Da es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, bestünden gravierende Sicherheitsrisiken.
Empfohlen wird, auf Windows 11 umzusteigen. Auch alternative Betriebssysteme wie Linux oder macOS könnten in Betracht gezogen werden.
















