Will Bill Gates Trump als Präsidenten?

Bill Gates geniesst weltweit ein mehrheitlich gutes Ansehen. Seine zig Milliarden investierte er immer wieder in gemeinnützige Projekte und Organisationen. So zum Beispiel knapp 37 Milliarden in die Bill & Melinda Gates Foundation. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, weltweit in Gesundheit, Bildung und Entwicklung zu investieren.

Jetzt dürfte das Image des alteingesessenen Milliardärs jedoch leiden. In einem jüngsten Interview äusserte sich Gates der Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren gegenüber kritisch. Dies mit Hinblick auf ihren Plan, die Steuern für Milliardäre zu erhöhen.

Zunächst wandte sich Gates zunächst um eine Antwort. Dann sagte er sinngemäss: «Ich habe mehr Steuern als jeder andere bezahlt. Mehr als 10 Milliarden.

Müsste ich nun 20 Milliarden Dollar zahlen, wäre das okay. Aber 100 Milliarden Dollar – da muss ich anfangen auszurechnen, was mir übrigbleibt.»

Wie das «Vice Magazine» festhält, lässt sich jedoch ausschliessen, dass Gates so viel Steuern zahlen müsste. Würde Warrens Plan umgesetzt, wäre mit einer Versteuerung von sechs Prozent zu rechnen. Bill Gates geschätztes Gesamtvermögen beträgt 106 Milliarden Dollar. Sechs Prozent davon entsprächen 6,36 Milliarden Dollar.

Und selbst wenn die Minus-100-Milliarden-Aussage zutreffend wäre: Ein Twitter-Nutzer weiss dem Milliardär zu helfen.:«Ich bin zwar nicht Bill Gates, also in Mathematik ist er wohl besser als ich. Aber wenn ich 106 Milliarden hätte und man mir 100 wegnimmt, dann hätte ich noch sechs verdammte Milliarden Dollar!»

Trotzdem scheint Gates der Demokratin gegenüber skeptisch eingestellt. Da sie als Gegenseite von Trump fungiert, stellt sich die Frage: Wird Bill Gates etwa Donald Trump wählen, um seine Milliarden zu schützen?

Immerhin ist Warren darum bemüht, dass Missverständnisse nicht die Überhand gewinnen. Via Twitter spricht sie Bill Gates an und schreibt: «Ich treffe mich immer gerne mit Leuten, selbst wenn diese anderer Meinung sind. Bill Gates, bei Gelegenheit würde ich Ihnen gerne erklären, wie viel sie wirklich zahlen müssten beim Umsetzen meiner Pläne. Und ich verspreche Ihnen, es sind keine 100 Milliarden.»

Gates ignorierte die Nachricht nicht und antwortete keinen Tag später: «Ich habe grossen Respekt vor Ihrem Engagement, was die Ungleichheit im Wohlstand angeht. Während wir wohl verschiedene Ansichten zur Problemlösung haben, sind wir uns aber einig, dass viele smarte Leute daran arbeiten.» Weiter sei er immerzu für ein Gespräch um kreative Lösungsvorschläge bereit.