In der Tech-Welt setzen sich zunehmend Personen für das sogenannte «Right to Repair» ein. Auch US-Präsident Biden fordert einen fairen Wettbewerb.
Biden Right to Repair
Joe Biden setzt sich in der US-Wirtschaft für «Right ro Repair» ein. - Pixabay / AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Tech-Unternehmen werden vermehrt für marktbeherrschende Handlungen kritisiert.
  • So werden etwa Smartphone-Reparaturen von Drittanbietern oft unterbunden.
  • Nun setzt sich auch US-Präsident Joe Biden für die «Right to Repair»-Bewegung ein.

Ein kaputtes Smartphone-Display oder ein altersschwacher Akku kann oftmals Grund zum Kauf eines neuen Geräts sein. Weltweit wird oft kritisiert, dass die Reparatur eines Smartphones oder der Austausch von Teilen von grossen Unternehmen unnötig erschwert wird. Nun fordert Joe Biden in einer neuen Präsidialverordnung neue Massnahmen gegen anti-kompetitives Verhalten dieser Konzerne.

Unternehmen sollen Reparaturen vereinfachen

Die Forderung beinhaltet insgesamt 72 Initiativen, welche sich für einen stärkeren und faireren Wettbewerb in der US-Wirtschaft einsetzen. Vor allem die US-Amerikanische Federal Trade Commission soll wettbewerbswidrige Reparaturbeschränkungen grosser Hersteller verhindern. Nutzenden soll es frei sein, Produkte selbst oder bei Drittanbietern zu reparieren.

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So mancher Smartphone-Bildschirm geht schnell zu Bruch. (Symbolbild) - dpa

Grosse Tech-Konzerne stellen Drittanbietern oft Hürden, wie etwa teure Lizenzierungen oder exklusives Werkzeug, welche Reparaturen erschweren. Die «Right to Repair»-Bewegung setzt sich entsprechend dafür ein, dass solche Hindernisse eliminiert werden.

Der Tech-YouTuber Marquess Brownlee erklärt die «Right to Repair»-Bewegung.

Biden zielt unter anderem auf Tech-Unternehmen ab, welche «Beschränkungen für Eigen- und Fremdreparaturen auferlegen, wodurch Reparaturen teurer und zeitaufwändiger werden. Dies etwa durch die Einschränkung des Vertriebs von Teilen, Diagnose- und Reparaturwerkzeugen».

«Right to Repair»-Bewegung wächst zunehmend

Nathan Proctor, Direktor der «Right to Repair»-Kampagne der US Public Interest Research Group, sieht dies als Erfolg. In einem Statement redet er laut «The Verge» von einem grossen Tag «für das Recht, unsere Sachen zu reparieren».

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Eine Frau repariert ein defektes Smartphone. (Symbolbild) - Keystone

Mehr Auswahl bei der Reparatur würde die Umwelt schützen, da weniger Abfall produziert werde, wie Proctor erklärt. Auch könne so Geld gespart und Reparaturzeiten verringert werden. In seinen Augen sei dies klar ein Sieg.

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