Samsung legt bei faltbaren Smartphones nach
Samsung startet einen neuen Versuch, faltbare Smartphones im Massenmarkt zu etablieren – diesmal ohne technische Abstriche.

Samsung macht einen neuen Anlauf: Der südkoreanische Konzern will faltbare Smartphones in den Massenmarkt bringen. Dabei will der Branchenriese ein Problem anpacken, das potenzielle Käufer abschreckt: Bisherige Modelle kosteten zwar mehr als herkömmliche Smartphones, waren aber schwächer bei den technischen Daten. Bei der neuen Generation solle es nun aber «keine Kompromisse» geben, sagte Samsung-Manager Mario Winter am Mittwoch.
Samsung hat bisher zwar Falt-Formate im Angebot. Bei der Reihe Galaxy Z Fold kann man ein Aussendisplay in der Grösse eines herkömmlichen Smartphones nutzen – und aufgeklappt hat es einen 8-Zoll-Bildschirm. Die Modelle von Galaxy Z Flip wiederum sind kompakt und haben aufgefaltet ein Smartphone-Display mit einer Diagonale von 6,7 Zoll.
Samsung versucht schon seit Jahren, seinen Kunden faltbare Geräte schmackhaft zu machen – die neuen Modelle sind bereits die siebte Generation. Doch Marktforschern zufolge kommen Falt-Smartphones in Deutschland nur auf einen Marktanteil von 1,2 Prozent.
Marktdominanz trotz geringem Anteil
Samsung dominiert das Segment dabei mit 89 Prozent. Der Marktanteil sank unter die Marke von 90 Prozent unter anderem, nachdem Google eine faltbares Modell unter seiner Smartphone-Marke Pixel vorstellte.
Das neue Galaxy Z Fold 7 hat nun in vieler Hinsicht ähnliche technische Daten wie das im Januar vorgestellte Flaggschiff-Modell S25 Ultra. Dazu gehören ein Teleobjektiv mit 50 Megapixeln und die Weitwinkel-Kamera mit 200 Megapixeln.
Beim Ultraweitwinkel-Objektiv bleiben die 50 Megapixel aber weiter dem S25 Ultra vorbehalten, während das Fold hier bei 12 MP bleibt. Das zuvor ungewohnt schmale Aussendisplay wurde breiter gemacht. Samsung hebt besonders hervor, dass das neue Fold aufgeklappt nur 4,2 Millimeter dick ist.
Wachstum trotz Skepsis
Nach Berechnungen der Analysefirma IDC wuchs das Geschäft mit Falt-Smartphones im vergangenen Jahr weltweit um vier Prozent auf 18,7 Millionen verkaufte Geräte und ein Volumen von 23,1 Milliarden Dollar. In dem Markt sind auch chinesische Hersteller sehr aktiv, deren Geräte in Europa aber kaum eine Rolle spielen.