Weitere Wrackteile von abgestürzter Boeing in China gefunden

Am Montag ist eine China-Eastern-Maschine mit 132 Menschen an Bord im Süden Chinas abgestürzt. Einsatzkräfte suchten zuletzt auch mit Drohnen und Wärmebildkameras das Unglücksgebiet ab. Nun wurden weitere Wrackteile des Flugzeugs entdeckt.

Bestandteile des Flügels und der Turbinen seien in einem Radius von 30 Metern um die Haupt-Einschlagstelle gefunden worden. Dies teilten die Behörden am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit. Auch wurden demnach weitere Überreste der 132 Menschen an Bord gefunden.

Am Mittwoch war der Sprachrekorder aus dem Cockpit gefunden und zur weiteren Untersuchung nach Peking geschickt worden. Nun ging am Donnerstag die Suche nach dem Daten-Flugschreiber weiter, der wichtige Hinweise zur Aufklärung der Absturzursache liefern könnte. Starker Regen und die aufgeweichten Böden in der nur schwer zugänglichen Bergregion erschwerten die Arbeiten weiterhin erheblich.

Die Boeing 737-800 der Gesellschaft China Eastern war am Montag plötzlich kopfüber in einen steilen Sturzflug übergegangen. Kurze Zeit später schlug sie in einem hügeligen Waldgebiet in der Nähe der Stadt Wuzhou ein. Laut der chinesischen Zivilluftfahrbehörde sei mehrfach versucht worden, Kontakt zur Maschine aufzunehmen, doch habe die Crew nicht geantwortet. Rund drei Minuten nach Beginn des Sturzfluges sei das Signal der MU5735 dann verschwunden.

Der Staatsender CGTN zitierte den chinesischen Luftfahrt-Professor Hu Xiaobing, der sagte, dass zunächst die offiziellen Untersuchungsergebnisse abgewartet werden müssten. Aus seiner Sicht sei der Absturzhergang jedoch «sehr ungewöhnlich». Dies, weil das Flugzeug praktisch vertikal mit der Nase voraus vom Himmel stürzte, wie auf Videos zu sehen war.

Es sei möglich, so schlussfolgerte der Fachmann, dass der Pilot während des Sturzfluges bewusstlos war. An Bord der Maschine waren 123 Passagiere und neun Crewmitglieder.