Coronavirus: Chinesische Behörden entschuldigen sich für Einbrüche

Carine Meier
Carine Meier

China,

Um Kontaktpersonen von mit Corona Infizierten zu suchen, brachen chinesische Behörden in Wohnungen ein. Nun entschuldigt sich die Regierung der Stadt Guangzhou.

China
Arbeiter des Gesundheitswesens sind auf dem Weg zu einem abgesperrten Wohnkomplex in Peking. - Andy Wong/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • China ist für seine harte Null-Corona-Strategie bekannt.
  • Um mögliche Infizierte zu finden, sind Beamte gar in Wohnungen eingebrochen.
  • Dafür hat sich die Stadt Guangzhou nun entschuldigt.

Dass das Coronavirus von den chinesischen Behörden immer extrem ernst genommen wurde, ist inzwischen bekannt. Immer wieder gab es Total-Lockdowns, Infizierte wurden in Camps eingesperrt oder öffentlich blossgestellt und wegen einiger Verdachtsfälle sogar Haustiere getötet.

Nun hat die Stadt Guangzhou sich aber dafür entschuldigt, dass sie in einer Hinsicht zu weit gegangen ist. Um die Null-Corona-Strategie zu befolgen, sind Beamte nämlich in über 84 Wohnungen eingebrochen.

Dabei waren sie in dem Wohnkomplex auf der Suche nach Menschen, die Kontakt zu mit dem Coronavirus Infizierten hatten. Sie vermuteten, dass diese sich in deren Wohnungen versteckten, um den Transfer in eines der berüchtigten Quarantäne-Camps zu umgehen.

Böse Überraschung bei Heimkehr aus Corona-Camps

Als die Betroffenen dann von ihrer Quarantäne nach Hause zurückkehrten, erwartete sie eine böse Überraschung. Ein Video auf Tiktok zeigt den Gang eines Hochhauses, bei dem links und rechts die Türen eingeschlagen sind. Es scheint, als habe man nach der Durchsuchung nicht einmal den Versuch gemacht, sie wieder zu sichern.

Diese Einbrüche seien «eine Abweichung von den üblichen Massnahmen zur Pandemieprävention» gewesen, gab die Bezirksregierung nun zu. Die Verantwortlichen sollen gemäss der Mitteilung zur Rechenschaft gezogen werden, hiess es weiter.

Auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo ist dies aber für viele Nutzer nicht ausreichend. «Ein Angriff auf die Grundrechte» und «gesetzlos», kommentieren einige. «Eine Entschuldigung ist nicht genug», meint ein weiterer Nutzer.

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