Im Himalaya gibt es offenbar ein Abfallproblem. Ein Video eines Sherpas zeigt ein Camp, das zu einer Müllhalde wurde. Er fordert Massnahmen.
Tenzi Sherpa zeigt die Müllhalde in einem Himalaya-Camp. - Instagram /@tenzi_sherpa1999
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bergsteiger lassen im Himalaya-Gebirge ihren Abfall zurück.
  • Ein Video eines Sherpas zeigt ein dreckiges Camp.
  • Nun fordert er von der nepalesischen Regierung Massnahmen.

Neue Aufnahmen vom Himalaya erschüttern die Welt. Bergsteigerinnen und Bergsteiger haben das Gebirge zu einem gigantischen Mülleimer verwandelt. Zelte, leere Sauerstoffflaschen, Stahlschalen, Löffel, Sanitärunterlagen und Papier liegen im Schnee.

Alpinist Luc Boisnard äusserte sich gegenüber «The Times» zu den Bildern. Bergsteiger würden ihren Müll sogar in die Gletscher werfen. Dort tauche der Abfall in 200 Jahren wieder auf.

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Zwei Bergsteiger bei Reinigungsarbeiten am Mount Everest. - Screenshot Youtube /@Luc Boisnard

«Hinter jedem Felsen findet man jede Menge Sauerstoffflaschen, Dosen, Planen und Schuhe», führte er fort. Er war schon bei einigen Kampagnen und Expeditionen dabei, die zur Säuberung des Himalaya-Gebiets dienten.

Waren Sie schon einmal in Nepal?

2018 gründete er die gemeinschaftliche Reinigungskampagne «Himalayan Clean-Up». Damit soll das Bewusstsein für die Verschmutzung des Himalaya geschärft werden. In Expeditionen werden jeweils mehrere Tonnen Abfall von den einzelnen Bergen entfernt.

Logos werden herausgeschnitten und Restabfall liegen gelassen

Vor einer Woche postete Tenzi Sherpa auf Instagram ein aktuelles Video. Dazu schreibt er, dass es das schmutzigste Camp sei, dass er jemals gesehen habe. Weiter meint er, dass Expeditionsgruppen und Firmen jeweils ihre Logos rausschneiden und den Rest liegen lassen.

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Mehrere Tonnen Abfall kommen jeweils bei Säuberungs-Expeditionen zusammen. - Screenshot Youtube /@Luc Boisnard

«Ich möchte die Regierung bitten, diese Unternehmen, die ihren Müll auf dem Berg hinterlassen, zu bestrafen», meint er weiter. Die nepalesischen Behörden führten vor einigen Jahren ein Gesetz dazu ein.

Es besagt, dass Bergsteiger vor dem Aufstieg eine Art «Mülldepot» bezahlen müssen. Angenommen, sie bringen ihren Abfall wieder runter, erhalten sie das Geld zurück. Kritiker behaupten jedoch, dass die Regelung unwirksam sei.

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