«Nach einem warmen Wochenende kann es sein, dass ein 110-Liter-Sack mit Müll gefüllt wird.» Bei den Schulanlagen in Goldach SG sorgen Abfallsünder für Stunk.
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Ein Blick auf den Kindergarten Neumühle in Goldach SG. - schulegoldach.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kindergärtner und Hauswart bei Schulanlagen in Goldach SG nerven sich über Abfall-Berge.
  • Vor allem nach Wochenenden sei die Situation «prekär».
  • Der Gemeinderat zieht in Betracht, vermehrt auf Sicherheitsdienste zu setzen.

Die Schulanlagen in Goldach SG werden als Treffpunkt fürs Rauchen und Trinken missbraucht. Beim Schulstart treffen die Kids und Lehrer dann regelrechte Abfallberge an.

«Kinder können nicht verstehen, warum die grossen Leute ihren Abfall einfach liegen lassen», sagt Jakob Näf zum «Tagblatt». Seit 2008 ist er Kindergärtner im Kindergarten Neumühle. Mittlerweile sei Littering auf vielen Schulhöfen und Kindergarten-Aussenanlagen in Goldach ein Problem.

An einigen Orten sei die Situation «prekär». Vor allem jetzt, wenn es wieder wärmer wird und die Menschen wieder nach draussen gehen.

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Bei den Schulanlagen in Goldach muss nach Wochenenden oftmals eine Stunde Müll weggeräumt werden.
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Das Problem gibt es bei unterschiedlichen Schulen und Kindergärten in Goldach. Hier ein Blick auf die Primar- und Sekundarschule.
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Liegen bleiben nach Wochenenden oftmals Zigis, PET-Flaschen, Joints, Dosen oder Glasscherben.
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Gemeindepräsident Dominik Gemperli zieht in Betracht, vermehrt Security partouillieren zu lassen. (Symbolbild)

Das beobachtet auch Hauswart Marcel Langenegger. Im Gemeindeblatt schreibt er zur Lage im Schulkreis Zentrum: «Nach einem schönen, warmen Wochenende kann es schon sein, dass ein 110-Liter-Sack mit Müll gefüllt wird.»

Grösstenteils bestehe dieser aus Zigi-Stummeln, Getränkedosen und -flaschen sowie Essensverpackungen und Fast Food. «Am mühsamsten sind zerbrochene Glasflaschen.»

Eine Stunde muss jeweils fürs Müll-Sammeln einberechnet werden

Domenika Kuster, Lehrperson im Kindergarten Haini-Rennhas, hat gar schon «Joints» gefunden. «Besonders unerfreulich ist es, wenn man Erbrochenes vorfindet. Oft sind wir montags in der Pause mit Abfall einsammeln beschäftigt», sagt sie zum «Tagblatt». Dafür müsse jeweils mindestens eine Stunde einberechnet werden.

Entsorgen Sie Ihren Abfall immer im Müll?

Die Verschmutzung beschränkt sich aber nicht nur aufs Wochenende. Der Gemeinderat fasst nun Massnahmen ins Auge.

Gemeindepräsident Dominik Gemperli sagt, dass man die Situation «kritisch im Auge» behält. Der Sicherheitsdienst patrouilliere derzeit bereits am Seeufer. Bleibe das Littering-Problem bestehen, wäre es eine Option, dass dieser auch vermehrt auf den Schulanlagen Kontrollgänge macht.

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