UNO: Schäden nach Taifun «Rai» auf den Philippinen deutlich grösser als angenommen
«Wir haben festgestellt, dass wir das Ausmass der Verwüstung zunächst weit unterschätzt haben», sagte ein UN-Koordinator.

Das Wichtigste in Kürze
- Mitte Dezember wütete der Super-Taifun «Rai» auf den Philippinen.
- Statt drei sind laut UN neun Millionen Menschen von den Folgen des Taifuns betroffen.
Die Schäden nach dem Super-Taifun «Rai» auf den Philippinen Mitte Dezember sind nach UN-Angaben weitaus grösser als zunächst angenommen. «Wir haben festgestellt, dass wir das Ausmass der Verwüstung zunächst weit unterschätzt haben», sagte der UN-Koordinator in dem südostasiatischen Land, Gustavo González, am Freitag bei einer Online-Pressekonferenz. Demnach sind nicht drei, sondern neun Millionen Menschen von den Folgen des massiven Unwetters betroffen.
Nach dem Unglück hatten mehrere Länder Hilfsgelder für die betroffene Region zugesagt. Bislang seien jedoch nur 40 Prozent der zugesagten Gelder ausgezahlt worden, sagte González. Angesichts des Ausmasses der Schäden seien deutlich mehr als die 107,2 Millionen Dollar (97,8 Millionen Franken) notwendig, zu deren Bereitstellung die UNO die internationale Gemeinschaft eine Woche nach dem Sturm aufgerufen hatte.
Mehr als 1,5 Millionen Häuser wurden demnach durch den Taifun zerstört oder beschädigt. Die Wirtschaft ganzer Regionen, die durch die Corona-Krise bereits geschwächt war, sei «buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht» worden, sagte González. Einige Gebiete sind noch immer von der Stromversorgung und vom Kommunikationsnetz abgeschnitten. Dies erschwert die Arbeit der Helfer neben der grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus und anhaltendem Regen zusätzlich.
Der Super-Taifun «Rai» hatte das Zentrum und den Süden der Philippinen Mitte Dezember mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern getroffen. Mehr als 400 Menschen kamen ums Leben, hunderttausende Menschen in dem südostasiatischen Land wurden obdachlos.















