Schweizer Unternehmen organisierten Handelsgespräche mit Trump
Donald Trump hat sich in Washington mit einer Schweizer Delegation zu Zollverhandlungen getroffen. Das Treffen wurde von Schweizer Unternehmen organisiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump traf am Dienstagabend eine Schweizer Delegation in Washington.
- Das Treffen wurde von Schweizer Unternehmen organisiert.
- Thema des Treffens waren Zollfragen und das «Handelsungleichgewicht».
Hinter den jüngsten Handelsgesprächen mit US-Präsident Donald Trump stecken Vertretungen von Schweizer Privatunternehmen. Das Wirtschaftsdepartement bestätigt, ein entsprechendes Treffen in der Vorbereitung begleitet zu haben.
Die Unternehmer hätten das Treffen auf eigene Initiative angefragt, teilte ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Beteiligten wollten den US-Präsidenten demnach auf die Folgen aufmerksam machen, welche die Zusatzzölle auf ihre Unternehmen haben.
Gruppe von Unternehmern wurde aus eigenem Interesse aktiv
Welche Unternehmen am Treffen mitwirkten, gab das WBF nicht bekannt. Es handle sich um «eine Gruppe von Unternehmern, welche aus eigenem Interesse aktiv wurde».
Verantwortlich für die Verhandlungen sei grundsätzlich der Bundesrat, dieser begrüsse aber das entsprechende Engagement der Unternehmen. Wirtschaftsminister Guy Parmelin stehe nach wie vor regelmässig in Kontakt mit den zuständigen Stellen in den USA.
Trump lobt «konstruktives Gespräch» mit Schweizer Delegation
US-Präsident Trump hatte zuvor auf seiner Plattform Truth Social mitgeteilt, dass er mit «hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Schweiz» Handelsfragen besprochen habe. Auf seiner Plattform Truth Social sprach er im Anschluss von einem «offenen und konstruktiven Gespräch».

«Es war mir eine grosse Ehre, mich mit hochrangigen Vertretern der Schweiz zu treffen», schrieb Trump weiter. Man habe über verschiedene Themen gesprochen, «insbesondere über den Handel und das bestehende Handelsungleichgewicht».
Das Treffen sei mit der Vereinbarung geendet, dass Handelsbeauftragter Jamieson Greer die Gespräche mit der Schweizer Führung fortsetzen werde. «Ich danke allen Beteiligten herzlich für ihre hervorragende Arbeit und ihr Engagement», fügte Trump hinzu.
Strafzölle von 39 Prozent seit dem 1. August
Die Schweiz ist von der protektionistischen Handelspolitik des republikanischen Ex-Präsidenten besonders betroffen. Anfang August hatte Trump Strafzölle von 39 Prozent auf zahlreiche Schweizer Produkte angekündigt – einer der weltweit höchsten Sätze, die die USA ihren Handelspartnern auferlegt haben.
Die Massnahme trifft die Schweizer Wirtschaft hart: Betroffen sind unter anderem die Uhren- und Maschinenindustrie sowie die Lebensmittelbranche mit Schokolade und Käse. Auch die Pharmabranche befürchtet erhebliche Mehrbelastungen, da Washington darüber hinaus mit weiteren massiven Aufschlägen gedroht hatte.
Kurz vor Inkrafttreten der Zölle am 7. August waren Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin zu Gesprächen nach Washington gereist. Ein Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio brachte damals jedoch keinen Durchbruch im Zollstreit.












