Drei Freiwilligen wurden bei einem Begräbnis eines Ebola-Opfers im Kongo von Unbekannten angegriffen. Das Rote Kreuz kritisiert den Angriff scharf.
Ein Polizist steht vor einem neu errichteten Ebola Response Center im Kongo Wache.
Ein Polizist steht vor einem neu errichteten Ebola Response Center im Kongo Wache. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rote Kreuz kritisiert den Angriff auf freiwillige Helfer im Kongo.
  • Bei einem Begräbnis eines Ebola-Opfers wurden zwei Helfer schwer verletzt.

Das Rote Kreuz hat einen Angriff auf Freiwillige, die bei der Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs im Kongo helfen, scharf kritisiert. Die drei Freiwilligen hätten bei dem Begräbnis eines Ebola-Opfers in der Stadt Butembo im Osten des Landes geholfen, als sie von Unbekannten angegriffen worden seien, teilte das Rote Kreuz am Donnerstag mit. Bei dem Vorfall am Dienstag wurden demnach zwei davon schwer verletzt. Die Afrika-Leiterin der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, Fatoumata Nafo-Traoré, verurteilte dies aufs Schärfste.

106 Personen an Ebola gestorben

Die Behörden im Kongo haben bislang 162 Ebola-Verdachtsfälle dokumentiert, 130 davon wurden im Labor bestätigt. 106 Menschen kamen ums Leben. Der jüngste Ebola-Ausbruch im Osten des Kongo – der zehnte in der Geschichte des Landes – ist besonders prekär: Die Sicherheitslage und wiederholte Rebellenangriffe vor allem in der Provinz Nord-Kivu erschweren die Bekämpfung der Seuche. Dem Roten Kreuz zufolge gab es bereits mehrere Vorfälle der Gewalt oder Aggression gegenüber Mitarbeitern.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Die Leiche eines Menschen, der an Ebola gestorben ist, ist hoch ansteckend; sie muss daher korrekt begraben werden. Bei einer verheerenden Epidemie in 2014 und 2015 starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 11'000 Menschen.

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