Wladimir Putin droht dem Westen wegen der Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Krieg indirekt mit Flüchtlingswellen.
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Wegen westlicher Sanktionen gegen Russland droht laut Kreml-Chef Wladimir Putin eine weltweite Hungersnot, die zu Flüchtlingswellen führen werde (Archiv). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin warnt vor einer weltweiten Hungersnot als Folge westlicher Sanktionen.
  • Der Kreml-Chef drohte indirekt damit, Flüchtlingswellen nach Europa erzeugen zu wollen.

Wladimir Putin will den Ukraine-Krieg unvermindert und «nach Plan» fortsetzen. Das sagte der Kreml-Chef am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko. Den Westen warnte Putin vor weitreichenden «Konsequenzen», sollten sie «die Situation» in der Ukraine «verschlechtern».

Dabei nannte er etwa eine «weltweite Hungersnot» als Folge westlicher Sanktionen gegen Moskau, wie die «Daily Mail» berichtet. Die Begründung des russischen Staatschefs: Die Preise für lebensnotwendige Güter wie Düngemittel würden in die Höhe getrieben. Dies würde wiederum zu Nahrungsmittelknappheit und «verstärkter Migration» in den Westen führen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin besichtigte am Dienstag den russischen Weltraumbahnhof «Wostotschny».
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Dabei wurde der russische Staatschef von Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko (Mitte) begleitet.
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Bei einer Pressekonferenz verteidigte Putin den Ukraine-Krieg und sagte, es verlaufe alles nach Plan.

Putin meinte weiter, der erhoffte Schaden für Russlands Wirtschaft und das Finanzsystem sei hingegen ausgeblieben. Die Ziele des Westens seien damit nach hinten los gegangen, behauptete Putin. Er argumentierte auch, dass die jüngsten Beschränkungen für High-Tech-Exporte Russland dazu ermutigen würde, schneller neue Technologien zu entwickeln. «Dies öffnet uns ein Fenster von Möglichkeiten», so der Staatschef.

Ukraine-Krieg: Russische Raketen an Finnlands Grenze?

Am Dienstag wurde auch bekannt, dass Russland wohl gegenüber Finnland eine Drohkulisse aufzubauen scheint. Nur Stunden nachdem der Kreml einmal vor einem Nato-Beitritt warnte, tauchte nämlich ein Video von der gemeinsamen Grenze auf. Dieses soll demnach zeigen, wie Küstenverteidigungs-Raketensysteme auf einer russischen Strasse nach Helsinki transportiert werden.

Laut der «Daily Mail» handelt es sich dabei um Systeme, die entwickelt wurden, um Überwasserschiffe bis hin zu Flugzeugträger-Kampfgruppen auszuschalten. Das Video, das ein Schild zur finnischen Hauptstadt zeigt, wurde bisher nicht von unabhängiger Seite analysiert.

Der Ukraine-Krieg hat in Finnland wie auch im benachbarten Schweden eine Debatte über einen Nato-Beitritt neu entfacht. Bislang sind die beiden Länder enge Nato-Partner - aber eben keine Mitglieder.

Finnland steuert derzeit mit schnellen Schritten auf einen Entschluss in der Frage zu. Beobachter gehen davon aus, dass das nordische Land bereits im Mai oder im Juni einen entsprechenden Antrag stellen könnte. Der Nato-Gipfel in Madrid im Juni könnte dafür beispielsweise ein guter Zeitpunkt sein.

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