Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan herrscht Chaos in dem Land. Ein britischer Ex-Marine flüchtet mit 140 Hunden und 60 Katzen im Gepäck.
Farthing Taliban
Ex-Marine Farthing rettet Hunderte Tiere aus Afghanistan. - Nowzad.com / dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Afghanistan herrscht seit der Übernahme der Taliban Ausnahmezustand.
  • Tausende versuchen immer noch, über den Flughafen zu flüchten.
  • Ein britischer Ex-Soldat tut dies mit ein paar Dutzend Tieren im Gepäck.

Die Lage in Afghanistan spitzt sich nach der Übernahme durch die Taliban immer weiter zu. Am Flughafen in Kabul versuchen Tausende vor den Taliban zu flüchten. So auch der britische Ex-Marine Paul Farthing.

Farthing reist jedoch nicht alleine: Im Schlepptau hat der ehemalige Soldat, der selbst lange Jahre in Afghanistan gedient hatte, 140 Hunde und 60 Katzen. Seit Donnerstag versuchte er, sich und die Tiere zu retten.

Wegen Taliban: Farthing möchte Tiere ausfliegen

Er gründete das Nowzad-Tierheim in Kabul nach der Jahrtausendwende und rettete dort unzählige Hunde, Katzen und Esel. Nach den Bombenanschlägen auf den Flughafen in Kabul am Donnerstagabend entschied Farthing sich zur Flucht.

Flughafen kabul
Die Taliban haben Afghanistan eingenommen, Tausende versuchen nun zu flüchten. - dpa

Doch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Er beschwerte sich darüber, dass die «Operation Ark» von Farthing «zu viel Zeit meiner hochrangigen Kommandeure in Anspruch genommen hat. Obwohl sie sich eigentlich auf die Bewältigung der humanitären Krise konzentrieren sollten.»

Finden Sie es richtig, dass auch Tiere aus Afghanistan evakuiert werden?

Er fuhr fort: «Im Grunde genommen gibt es, wie wir in den Medien gesehen haben, verzweifelte Menschen in Kabul. Und ich war nicht bereit, diese Menschen wegen der Tiere aus dem Weg zu räumen.»

Ex-Marine und Hunde sind auf dem Weg nach England

Nun wurde aber bestätigt, dass der Ex-Soldat und seine Tiere die Sicherheitskontrollen am Flughafen passiert hatten. Farthing hatte zuvor erklärt, er sei bei dem Versuch, Kabul am Donnerstag zu verlassen, «abgewiesen» worden. Nun befinden sie sich auf dem Weg nach England.

Ihm wurde jedoch geraten, wieder nach Afghanistan zurückzukehren und dort auszuhelfen. Was mit seinen Unterstützern und Mitarbeitenden passieren wird, ist noch unklar.

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