Das US-Aussenministerium prüft nach eigenen Angaben Hinweise auf einen möglichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien vor wenigen Tagen.
Syrien Damaskus Chemiewaffen
Das Bild zeigt ein Massengrab der Opfer der Chemiewaffen-Angriffe vom 21. August 2013 in Damaskus, Syrien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss der USA könnte es sein, dass in Syrien erneut Chemiewaffen eingesetzt wurden.
  • Die US-Regierung verdächtigt die Assad-Truppen und sammelt zurzeit Informationen.
  • Syriens Machthaber wird mit Konsequenzen gedroht, sollte sich der Verdacht erhärten.
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Das Ministerium teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, es gebe neue Hinweise. Demnach könnte es sein, dass die Kräfte des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bei einer Attacke Chemiewaffen eingesetzt hätten. Die Rede ist von einem Angriff am vergangenen Sonntag im Nordwesten des Landes-

Zurzeit würden noch Informationen zu diesem Vorfall gesammelt. «Wir wiederholen aber unsere Warnung: Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten werden schnell und in angemessener Weise reagieren, falls das Assad-Regime Chemiewaffen benutzt.» Dies erklärte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Morgan Ortagus.

Assad mehrfach mit Konsequenzen gedroht

Die Trump-Regierung hatte Assad in der Vergangenheit bereits mehrfach für den Fall eines Einsatzes von Chemiewaffen mit schwerwiegenden Konsequenzen gedroht.

Das US-Aussenministerium warf der syrischen Führung und deren Verbündeten Russland am Dienstag ebenfalls vor falsche Informationen zu verbreiten.

Syrien und Russland würden andere Gruppen fälschlicherweise des Einsatzes von Chemiewaffen bezichtigen.

34 Chemiewaffen-Angriffe in Syrien

In Syrien gibt es immer wieder Berichte über mutmassliche Giftgasangriffe, bei denen häufig auch Zivilisten sterben.

Anfang vergangenen Jahres hatte ein Bericht des UN-Hochkommissars für Menschenrechte 34 solcher Angriffe im Syrien-Krieg aufgelistet. Es waren alles Angriffe die die eindeutig nachweisbar seien.

Auch die UN-Institution machte die Assad-Regierung für den Grossteil der Angriffe verantwortlich. Assads Führung weist solche Vorwürfe regelmässig zurück.

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