In Neuseeland kam es gestern zu mehreren Erdbeben. Nach der Tsunami-Warnung dürfen die Menschen an den Küsten nun wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Tsunami Warnung Erdbeben
Nach den Erdbeben in Neuseeland gab es eine Tsunami-Warnung. Küstenbewohner sollten sich in höher gelegene Regionen begeben. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Pazifikregion gab es nach mehreren heftigen Erdstössen eine Tsunami-Warnung.
  • In Neuseeland flüchteten deswegen Tausende in höher gelegene Regionen.
  • Später wurde die Warnung herabgestuft – Menschen sollen sich aber vom Strand fernhalten.

Die Tsunami-Warnung für weite Teile der Pazifikregion wurde heruntergestuft. Der Zivilschutz in Neuseeland teilte am Freitag mit, die grössten Wellen seien vorüber. Alle zuvor in Sicherheit gebrachten Menschen könnten zurückkehren. Allerdings sollte man sich von Stränden und dem Meer fernhalten.

Tsunami Warnung
Menschen sollten die Küsten nach den Erdbeben meiden. - Keystone

Der Zivilschutz warnte vor starken und ungewöhnlichen Strömungen sowie unvorhersehbaren Fluten. Dadurch könnten Menschen ertrinken. Es bestehe Gefahr für Schwimmer, Surfer, Angler, kleine Boote und jeden, der sich in Ufernähe im oder am Wasser aufhalte.

Nach den Erdbeben wurden Bewohner von Küstengebieten wie Northland, East Cape und Great Barrier Island aufgefordert die Region zu verlassen. Sie sollten sich in höher gelegene Regionen oder so weit wie möglich ins Hinterland begeben.

Erdbeben Neuseeland
Am Freitagmorgen wurde Neuseeland von heftigen Erdbeben erschüttert, die Behörden meldeten einen möglichen Tsunami.
Tsunami Neuseeland Erdbeben
Menschen in den betroffenen Küstengebieten wurden zur Evakuation aufgefordert. Tausende begaben sich in höhere Regionen.
Tsunami-Warnung Neuseeland Erdbeben
Neuseeländer begeben sich nach der Tsunami-Warnung in höhere Regionen in Sicherheit und warten auf die Anweisungen der Behörden.

Tausende waren laut der Zeitung «New Zealand Herald» auf der Flucht. Das Blatt zitierte einen Anwohner: «Ich blicke auf das schöne stille Meer, und ich hoffe, dass nichts von da kommen wird. Wir müssen abwarten.»

Tsunami-Warnung galt auch für Inselgruppen

In einem Video war zu sehen, wie das Wasser in einem Hafen zurück ins Meer gezogen wurde. Ein typisches Zeichen eines herannahenden Tsunamis. In anderen Videos waren die Warnsysteme des Landes zu hören. Mehrere lokale Zeitungen meldeten, dass sich das Meer «wild» verhalten hatte.

Ein Youtube-Video zeigt, wie sich Menschen wegen der Tsunami-Warnung in höhere Regionen begeben.

Die Katastrophenschutzbehörde teilte mit, an mehreren Stellen entlang der Küste seien Flutwellen beobachtet worden. Experten rechneten zuvor mit ein bis drei Meter hohen Wellen.

«Die erste Welle ist möglicherweise nicht die grösste. Die Tsunami-Aktivität wird noch mehrere Stunden andauern. Die Bedrohung muss als real angesehen werden, bis diese Warnung aufgehoben wird», teilte die Behörde am Morgen zuvor mit.

Tsunami Warnung
Tsunami Warnung Erdbeben: Zahlreiche Neuseeländer retteten sich auf Hügel. - Keystone

Die Warnung galt auch für Inselgruppen wie die Cook-Inseln, Fidschi, Neukaledonien, Tonga, Vanuatu und die Salomonen.

Drei schwere Erdbeben registriert

Vor Neuseeland hatte es am Freitag gleich mehrere heftige Erdbeben gegeben. Bis zum Morgen (Ortszeit) wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde drei schwere Beben registriert.

Das heftigste Beben hatte die Stärke 8,1 und ereignete sich nahe der Kermadec-Inseln. Diese liegen etwa 800 Kilometer nordöstlich der Nordinsel Neuseelands. Kurz darauf folgte ein weiteres der Stärke 7,4 in der gleichen Region. Stunden zuvor gab es bereits Erdstösse der Stärke 7,1 rund 100 Kilometer vor der Küste des Bezirks Gisborne.

Neuseeland Erdbeben
Am Freitag kam es Neuseeland zu heftigen Erdbeben. - Keystone

Berichten zufolge sollen die Erschütterungen des ersten Erdbebens in der Nacht in der ganzen Region zu spüren gewesen sein. So auch in den Grossstädten Auckland, Wellington und Christchurch.

Knapp zwei Stunden danach meldeten 60'000 Menschen dem örtlichen Monitoring-System GeoNet das Beben. Dies berichtet der «New Zealand Herald».

Keine Informationen zu Schäden oder Verletzten

«Hoffe, allen geht es okay da draussen», schrieb Premierministerin Jacinda Ardern auf Instagram. «Vor allem denjenigen an der Ostküste, die die volle Wucht des Erdbebens gespürt haben müssen.»

Jacinda Ardern
Die Premierministerin von Neuseeland meldete sich nach den Erdbeben auf Instagram. - Instagram / jacindaardern

Über mögliche Schäden oder Verletzte lagen zunächst keine Informationen vor. Neuseeland hat insgesamt knapp fünf Millionen Einwohner.

Erst im vergangenen Monat hatte Neuseeland der Opfer des schweren Erdbebens von Christchurch vor zehn Jahren gedacht. Am 22. Februar 2011 waren in der grössten Stadt der Südinsel 185 Menschen ums Leben gekommen. Das Beben hatte eine Stärke von 6,2.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ZivilschutzWasserJacinda ArdernInstagramTsunamiErdbeben