Wegen eines Stadion-Besuchers mit Corona-Infektion sind in Australien am Mittwoch tausende Menschen aufgerufen worden, sich auf das Virus testen zu lassen.
Stadion in Melbourne
Stadion in Melbourne - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stadion-Besucher sollen sich bis zu negativem Testergebnis selbst isolieren.

Bis zu einem negativen Testergebnis sollten sich die betroffenen Fans selbst isolieren, appellierte die Australian Football League (AFL). Die Gesundheitsbehörden werteten Überwachungsbilder aus um herauszufinden, welche Menschen durch den mit Corona infizierten Besucher einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt waren.

Zu dem Spiel der landestypischen Sportart Australian Football waren am Sonntag mehr als 23.000 Menschen in ein Stadion in Melbourne, Australiens zweitgrösster Stadt, gekommen. Derzeit bereiten den Behörden in Melbourne vermehrt Fälle von Menschen mit Corona-Infektion an Versammlungsorten Sorgen.

Die Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt kämpft mit einer Zunahme von Corona-Infektionen. Bislang wurden 15 Ansteckungen nachgewiesen. Nach einem Ausbruch im vergangenen Jahr war über Melbourne ein viermonatiger Lockdown verhängt worden.

Die nächsten AFL-Spiele in Melbourne am kommenden Wochenende sollen nach derzeitiger Planung stattfinden - mit einer Stadionauslastung von bis zu 85 Prozent. Die Behörden des Bundesstaates Victoria, dessen Hauptstadt Melbourne ist, schlossen Einschränkungen aber nicht aus.

Die Regierung sei besorgt über die zunehmenden Corona-Fälle und «die nächsten 24 Stunden werden entscheidend dafür sein, ob wir irgendwelche weiteren Veränderungen vornehmen müssen», erklärte Victorias Übergangsregierungschef James Merlino. Am Dienstag waren eine Maskenpflicht für Innenräume und neue Obergrenzen für Zusammenkünfte in Kraft getreten.

Der Inselstaat Australien hat die Corona-Infektionen mit Grenzschliessungen und strikten Quarantäne-Regeln weitgehend eingedämmt. Seit Beginn der Pandemie wurden landesweit rund 30.000 Infektionen und weniger als tausend Todesfälle nachgewiesen. Die Regierung gerät aber immer wieder wegen Sicherheitslücken im Quarantänesystem und der schleppenden Corona-Impfkampagne in die Kritik.

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