Dubai verhängt eine Geldbusse in Höhe von 3 Millionen Dollar gegen Mirabaud. Die Privatbank habe ungenügende Vorkehrungen gegen Geldwäsche getroffen.
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Die Privatbank Mirabaud muss in Dubai eine Busse von rund 3 Millionen Dollar bezahlen. Die Finanzmarktaufsicht des Emirats wirft dem Genfer Institut ungenügende Vorkehrungen zur Bekämpfung der Geldwäscherei vor. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Privatbank Mirabaud muss in Dubai eine Strafe von etwa 3 Millionen Dollar zahlen.
  • Der Vorwurf lautet, die Bank habe ungenügende Vorkehrungen gegen Geldwäsche getroffen.
  • Die Strafe umfasst auch den einbehaltenen Gewinn von 975'000 Dollar.

Die Privatbank Mirabaud muss in Dubai eine Busse von rund 3 Millionen Dollar bezahlen. Die Finanzmarktaufsicht des Emirats wirft dem Genfer Institut ungenügende Vorkehrungen zur Bekämpfung der Geldwäscherei vor. Dabei geht es um den Zeitraum zwischen Juni 2018 und Oktober 2021.

Mirabaud habe sich zu einem Vergleich bereit erklärt. Damit habe sich die Busse auf einen Betrag 3,02 Millionen Dollar von 3,90 Millionen reduziert. So heisst es in einer Mitteilung der Dubai Financial Services Authority (DFSA) von Anfang August.

Das Webportal «Inside Paradeplatz» hatte am Freitag über die Busse berichtet.

Die Strafzahlung beinhalte auch die Einbehaltung von Gewinnen in Höhe von 975'000 Dollar. Diese Summe habe Mirabaud dank den Verstössen in Form von Gebühren und Provisionen erzielt, so die DFSA weiter.

Erhebliche Schwachstellen

Schwachstellen in der Geldwäscherei-Abwehr (Anti Money Laundering AML) hätten zu Transaktionen von neun miteinander verbundenen Kundenkonten geführt. Diese hätten zu einer Reihe von Warnsignalen bezüglich Geldwäscherei-Verdacht ausgelöst, so die DFSA.

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Euro-Noten (Symbolbild). - AFP

Zwar habe die Behörde nicht feststellen können, dass es sich tatsächlich um Geldwäscherei handelte. Dennoch hätten die Aktivitäten erhebliche Schwachstellen in den Systemen und Kontrollen von Mirabaud offengelegt. Das hätte auch die Bank selbst erkennen und beheben müssen.

Vorfall sorgt für Personalwechsel

Die Schweizer Bank habe ausserdem versäumt, genügend Nachweise für ihre Einstufung von Kunden als «professionelle Investoren einzuholen», so die DFSA. So habe die Aufsichtsbehörde mehrere Kunden gefunden, deren angebliche Finanzmarkt-Erfahrung einzig auf einer undokumentierten Einschätzung des Kundenbetreuers bei Mirabaud beruhte.

Der Kundenbetreuer, der für die Kunden verantwortlich war, habe Mirabaud inzwischen verlassen. Auch dessen damaliger Vorgesetzter wie auch der Compliance-Verantwortliche seien nicht mehr bei der Schweizer Bank.

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