Der Kaffeegenossenschaft Fedecocagua in Guatemala wird Geldwäsche vorgeworfen. Der Schweizer Geschäftsführer muss vor Gericht antraben.
kaffee
Kaffee bohnen - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen Ulrich Gurtner wurde in Guatemala ein Strafverfahren eröffnet.
  • Geldwäsche lautet der Vorwurf gegen den Schweizer Manager.
  • Er leitet in Guatemala die Kaffeegenossenschaft Fedecocagua.

Wegen Geldwäschevorwürfen muss der Schweizer Geschäftsführer des Dachverbands der Kaffeegenossenschaften in Guatemala vor Gericht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft werde ein Strafverfahren gegen Ulrich Gurtner eröffnet, teilte der zuständige Richter am Dienstag mit. Die Anklage hat nun zwei Monate Zeit, um die Ermittlungen abzuschliessen.

Die von Gurtner geleitete Genossenschaft Fedecocagua gilt als wichtiges Unternehmen für den fairen Handel mit Kaffee in Guatemala. Als Vertreter des Verbands sitzt Gurtner im Vorstand der Entwicklungsbank Banrural. Er geht nach eigenen Angaben davon aus, dass es sich bei den Anschuldigungen gegen ihn um Rache wegen seiner Kritik an illegalen Aktivitäten innerhalb der Bank handelt.

Die Kaffeekooperative wurde 1969 gegründet und vertritt 23'000 Kleinbauern, die in rund 70 Genossenschaften zusammengeschlossen sind. Gurtner sitzt seit März in Untersuchungshaft. Die Justiz in Guatemala steht immer wieder unter Verdacht, Prozesse willkürlich einzuleiten. Die US-Regierung hat aus diesem Grund Sanktionen gegen die Generalstaatsanwältin und weitere Staatsanwälte verhängt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungGerichtHandelKaffee