Swiss Life muss wegen Verstössen gegen Richtlinien zur Geldwäsche-Prävention in Singapur eine Busse von 134'000 Franken zahlen.
Swiss Life wurde in Singapur wegen Richtlinienverstössen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung gebüsst. (Symbolbild)
Swiss Life wurde in Singapur wegen Richtlinienverstössen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung gebüsst. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/WALLACE WOON
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Das Wichtigste in Kürze

  • Swiss Life muss eine Strafe von rund 134'000 Franken in Singapur zahlen.
  • Grund sind Verstösse gegen Richtlinien zur Geldwäsche-Prävention.
  • Die Aufsichtsbehörde bestraft insgesamt vier Finanzinstitute.

Die Swiss Life muss in Singapur wegen Verstössen gegen Geldwäscherei-Richtlinien eine Geldstrafe in Höhe von 200'000 Singapur-Dollar bezahlen. Das sind umgerechnet rund 134'000 Franken. Gebüsst wurden nebst der Swiss Life auch noch die Singapur-Einheiten der Citibank, der DBS Bank und der Bank OCBC.

Die Finanzaufsichtsbehörde Monetary Authority of Singapore (MAS) hat gegen die vier Finanzinstitute eine Strafe von 3,8 Millionen Singapur-Dollar ausgesprochen. Dies ist einer Mitteilung zu entnehmen. Grund dafür seien Verstösse gegen die Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung.

Alle Institute hätten die Strafen akzeptiert, so die MAS weiter. Die Verstösse stehen laut der Behörde im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal. Die MAS sei bei Untersuchungen zu den Wirecard-Geschäftsabschlüssen auch auf Verwicklungen von in Singapur ansässigen Personen und Firmen gestossen. Der deutsche Zahlungsabwickler ist im Jahr 2020 im Zuge eines milliardenschweren Bilanzbetrugs bankrott gegangen.

Unzureichende Kontrollen vorgeworfen

Den nun bestraften Instituten wirft die Behörde unzureichende Kontrollen von Wirecard-Transaktionen vor. Es handle sich zwar um schwerwiegende Verstösse. Jedoch sei bei den Mitarbeitern der betroffenen Institute kein vorsätzliches Fehlverhalten festgestellt worden, schreibt die Behörde weiter. Es seien auch rasch Massnahmen ergriffen worden, um die festgestellten Mängel zu beheben.

Bei der Swiss Life geht es um Verstösse, die 2017 im Zusammenhang mit dem Abschluss einer anlagegebundenen Lebensversicherung erfolgt sind. Dessen wirtschaftlicher Hintergrund und dessen komplexe Struktur sei nicht ausreichend abgeklärt worden, heisst es vonseiten der MAS.

Wie die Swiss Life schreibt, sei die Filiale in Singapur 2019 zum genannten Versicherungsvertrags mit den Behörden in Kontakt getreten. Die betroffene Kundenbeziehung sei im Jahr 2020 gekündigt worden. Seitdem habe die Filiale in Zusammenarbeit mit Behörden zusätzliche Massnahmen implementiert, um Fehlverhalten seitens von Kunden wirksamer erkennen zu können.

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