Klimawandel

Klimawandel: Länder unternehmen laut Studien zu wenig

Keystone-SDA
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Deutschland,

Laut einer Studie unternehmen die Staaten weltweit viel zu wenig im Kampf gegen den Klimawandel. Für die 1,5-Grad-Grenze reichen die Massnahmen nicht aus.

kohle klimakrise
Alarmierend ist laut Studie auch etwa, dass die staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe wie Gas, Öl und Kohle seit 2014 jährlich gestiegen sind. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Studie zeigt, dass Länder weltweit nicht genug gegen die Erderwärmung tun.
  • Auch die Schlüsselsektoren sind mit Blick aufs Jahr 2030 nicht auf Kurs.
  • Die Ergebnisse gelten auch als Weckruf für die bevorstehende Weltklimakonferenz.

Im Kampf gegen den Klimawandel tun die Staaten laut einer neuen Studie weltweit viel zu wenig. Die bisherigen Massnahmen reichen nicht aus, um die Klimakrise auf ein erträgliches Mass zu begrenzen.

Keiner der Indikatoren in 45 Schlüsselsektoren ist mit Blick aufs Jahr 2030 auf Kurs, um das Klimaabkommen von Paris einzuhalten.

Dies zeigt eine neue Studie der Denkfabriken Climate Analytics und World Resources Institute (WRI).

«Keine Zeit mehr für Zögern oder halbe Sachen»

Die Erderwärmung sollte möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden. Das wurde auf der Weltklimakonferenz vor zehn Jahren in Paris beschlossen.

«Alle Systeme blinken rot», sagte Clea Schumer vom WRI. Sie ist eine der Leitautorinnen zum neuen Bericht «State of Climate Action 2025».

«Es bleibt einfach keine Zeit mehr für Zögern oder halbe Sachen.» Die Ergebnisse gelten auch als Weckruf für die Weltklimakonferenz in Brasilien in knapp drei Wochen.

Abholzung nimmt zu, Subventionen für Benzin und Co. auch

Alarmierend sei etwa, dass die staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe wie Gas, Öl und Kohle seit 2014 jährlich gestiegen seien: um durchschnittlich 75 Milliarden US-Dollar – auf nun mehr als 1,5 Billionen US-Dollar im Jahr 2023. Trotz Klimawandel.

Auch nehme die Abholzung der Wälder, die klimaschädliche Treibhausgase aufnehmen, wieder zu. Dies, obwohl die Entwaldung zu Beginn des Jahrzehnts noch abgenommen hatte.

Und der Anteil der klimaschädlichen Kohle an der Stromerzeugung sei in den letzten Jahren auch nur geringfügig gesunken.

«Wir fallen nicht nur zurück – wir rasseln bei den wichtigsten Aufgaben durch», sagte Sophie Boehm vom WRI dazu.

Klimawandel: Das muss die Welt tun, um Ziele zu erreichen

Den Berechnungen zufolge müsste die Welt bis 2030 Folgendes unternehmen, um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten:

1. Mindestens zehnmal schneller aus der Kohle aussteigen: Das entspricht der Stilllegung von fast 360 Kohlekraftwerken mittlerer Grösse pro Jahr und dem Stopp aller geplanten Kohle-Projekte.

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2. Die Abholzung von Wäldern neunmal schneller reduzieren: Das derzeitige Niveau entspricht dem Bericht zufolge in etwa dem dauerhaften Verlust von fast 22 Fussballfeldern pro Minute.

3. Den Rind- und Lammfleischkonsum in Ländern mit hohem Konsum fünfmal schneller reduzieren: Das bedeutet umgerechnet, den Konsum um etwa zwei Portionen pro Woche in Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland zu senken.

Es kommt auf Geschwindigkeit an

Bill Hare, Chef von Climate Analytics, sagte, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, komme es auf eines an: Geschwindigkeit. Darin sei die Wissenschaft sich einig.

Der Bericht, den unter anderem der Bezos Earth Fund und die Stiftung ClimateWorks Foundation finanzierte, beleuchtet auch positive Entwicklungen.

So habe sich der weltweite Anteil der Stromerzeugung aus Solar- und Windenergie seit 2015 mehr als verdreifacht, hiess es. Und im Jahr 2024 übertrafen die Investitionen in saubere Energien zum zweiten Mal in Folge die Investitionen in fossile Brennstoffe.

Veränderungen also, die den Klimawandel bremsen.

Kommentare

User #5865 (nicht angemeldet)

Das Klima wandelt sich seit Jahrmillionen und es wird sich auch die nächsten Jahrmillionen wandeln

User #4371 (nicht angemeldet)

Ich sollte mich den Skeptikern anschliessen. Dann muss ich nicht mehr alles glauben.

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