Israels Präsident Herzog hofft auf Waffenruhe für Gaza
Trotz des Abzugs der israelischen und US-Delegationen von den Waffenruhe-Gesprächen für den Gazastreifen, bleibt die Hoffnung auf eine Einigung.

Nach dem Abzug der israelischen und US-Verhandlungsdelegationen von den indirekten Waffenruhe-Verhandlungen für den Gazastreifen hat Israels Präsident Izchak Herzog dennoch die Hoffnung geäussert, dass es noch zu einer Einigung kommt.
Ein Waffenruhe-Deal würde ihm zufolge auch die Freilassung der verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas ermöglichen. «Ich bitte euch alle, zu beten, zu hoffen und den Entscheidungsträgern zuzurufen (...), weiter daran zu arbeiten, dass alle Geiseln, bis zur letzten von ihnen, nach Hause kommen», zitierte ihn das öffentlich-rechtliche Kan-Radio.
Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 50 Geiseln, von denen noch mindestens 20 am Leben sein sollen. Die Waffenruhe-Verhandlungen in der katarischen Hauptstadt Doha, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, waren am Donnerstag an einen weiteren Totpunkt gelangt.
Hamas überrascht über Verlauf
Nach israelischer und US-amerikanischer Darstellung hatte die Hamas mit überzogenen Forderungen die Verhandlungen zum Entgleisen gebracht. Die islamistische Organisation zeigte sich überrascht, weil sie nach eigenem Dafürhalten Israel zuletzt mit Zugeständnissen entgegenkam. Bislang hat niemand die Gespräche für abgebrochen erklärt.
Die Delegationen der USA und Israels wurden zu Konsultationen in ihre jeweiligen Hauptstädte zurückberufen, wie es hiess. Zugleich ist aber auch nicht klar, ob und wann die Verhandlungen weitergehen.
Auslöser des Gaza-Kriegs war der beispiellose Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei waren mehr als 1.200 Menschen getötet und 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.