Israel-Gaza-Krieg

Netanjahu: Erwägen «alternative Wege» zur Geiselbefreiung

Keystone-SDA
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Israel,

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht die Hamas als Hindernis für Waffenruhe und Geiselfreisetzung im Gaza-Krieg.

Benjamin Netanjahu
Einer der Entführten wurde laut Israels Premier Netanjahu bereits am 7. Oktober 2023 getötet. (Archivbild) - dpa

Nach dem neuerlichen Rückschritt bei den indirekten Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sieht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die islamistische Hamas als «Hindernis» für eine Einigung. Ein Waffenruheabkommen sollte auch zur Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas führen.

«Zusammen mit unseren US-Verbündeten erwägen wir alternative Optionen, um unsere Geiseln nach Hause zu bringen, die Terrorherrschaft der Hamas zu beenden und dauerhaften Frieden für Israel und unsere Region zu sichern», schrieb Netanjahu auf der Plattform X.

Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 50 Geiseln, von denen noch mindestens 20 am Leben sein sollen. Die Waffenruhe-Verhandlungen in der katarischen Hauptstadt Doha, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, waren am Donnerstag an einen weiteren toten Punkt gelangt.

Stillstand in Gaza-Gesprächen

Nach israelischer und amerikanischer Darstellung hatte die Hamas mit überzogenen Forderungen die Verhandlungen zum Entgleisen gebracht. Die islamistische Organisation zeigte sich überrascht, weil sie nach eigenem Dafürhalten Israel zuletzt mit Zugeständnissen entgegengekommen sein will. Die Delegationen der USA und Israels wurden zu Konsultationen in ihre jeweiligen Hauptstädte zurückberufen, hiess es. Zugleich ist aber auch nicht bekannt, ob und wann die Verhandlungen weitergehen.

Zunächst war unklar, was Netanjahu mit «alternativen Optionen» meinte. Bislang hat niemand die Gespräche in Doha für abgebrochen erklärt, seine Äusserung könnte aber in diese Richtung deuten. Die Aussicht auf einen Abbruch des diplomatischen Prozesses und ein noch härteres Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen könnte aber auch darauf angelegt sein, um die Hamas zu einem Abrücken von ihren Forderungen zu bewegen.

Auslöser des Gaza-Krieges war der beispiellose Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei waren mehr 1200 Menschen getötet und 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden

Kommentare

User #1124 (nicht angemeldet)

"Der Gute" ist man bekanntlich immer gerne selber. "Der Böse" ist dann natürlich stets der Andere.

angry confederate

Was will er den Geisel Angehörigen, nach bald 3 Jahren erfolglosen Verhandlungen und Befreiungsaktionen denn noch zumuten?

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a
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