Massenexodus: Tausende fliehen vor Grenzkämpfen
Tausende kambodschanische Arbeitsmigranten bereiten sich wegen schwerer Kämpfe an der thailändisch-kambodschanischen Grenze auf die Flucht in ihre Heimat vor.

Wegen der schweren Kämpfe an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha bereiten sich Berichten zufolge Tausende kambodschanische Arbeitsmigranten auf ihre Rückkehr in die Heimat vor. Vermutlich hätten aber noch weit mehr – womöglich Zehntausende Menschen – beantragt, die Grenze in Ban Laem in der Provinz Chanthaburi überqueren zu dürfen, berichtete der Sender Thai PBS aus dem Grenzgebiet. In sozialen Netzwerken war von einem «Massenexodus» die Rede.
Die meisten fühlten sich in der weiter eskalierenden Situation nicht mehr sicher in Thailand, hiess es. Kambodschas Regierung zufolge lebten und arbeiteten 2024 mehr als 1,2 Millionen Kambodschaner in dem Nachbarland. Auf Bildern in sozialen Medien war zu sehen, wie viele Menschen mit ihren Habseligkeiten bepackt an dem Grenzübergang eintrafen.
Eskalation entlang des umstrittenen Territoriums
Die Zusammenstösse entlang der 800 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden südostasiatischen Ländern waren am Donnerstag entbrannt. Mittlerweile ist auch Thailands Marine involviert. Es gibt Tote und Verletzte auf beiden Seiten, darunter grösstenteils Zivilisten.
Thailand hatte als Reaktion alle Grenzübergänge geschlossen. Bei dem Streit geht es vor allem um die Grenzziehung, die noch aus der Kolonialzeit stammt und von beiden Ländern unterschiedlich interpretiert wird.