Nahost-Konflikt: Haben iranische Atombombe um Jahre verzögert

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Redaktion

Israel,

Die Lage im Nahost-Konflikt bleibt angespannt. Die Kämpfe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter. Hier im Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

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Premierminister Benjamin Netanjahu und Israel führen Krieg gegen den Iran. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel und der Iran greifen sich gegenseitig mit Raketen an.
  • Auf beiden Seiten gab es zivile Opfer, auf iranischer deutlich mehr.
  • Im Ticker halten wir dich auf dem Laufenden.

Seit Tagen greift Israel Ziele im Iran an, darunter Atomanlagen, führende Militärs, und Verteidigungsstellungen. Teheran reagiert mit Gegenschlägen, die teils durch die israelische Luftabwehr gelangen.

Unklar ist, ob die USA in den Krieg eintreten werden. Donald Trump hat angekündigt, binnen zwei Wochen zu entscheiden. Zuvor wolle er der Diplomatie eine Chance geben.

Hier im Ticker liest du alle Entwicklungen im Konflikt:

Iran: Angriff auf Ghom, Explosion in Isfahan

07.42: Bei einem israelischen Angriff auf die iranische Stadt Ghom ist nach Angaben staatsnaher Medien mindestens eine 16-jährige Person getötet worden.

Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete das der iranischen Regierung nahestehende Onlineportal «Iran Nuances». Bei dem Angriff sei ein Wohngebäude getroffen worden.

Nahost-Konflikt
Die Uran-Anreicherungsanlage Fordo liegt nahe der im Nahost-Konflikt beschossenen Stadt Ghom. - keystone

Ghom liegt rund 50 Kilometer nördlich der Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Die Anlage gilt als das wichtigste Ziel Israels in dem aktuellen Krieg.

Nach Angaben von «Iran Nuances» kam es auch in der zentraliranischen Stadt Isfahan zu einer Explosion. Die Luftabwehr sei dort aktiviert worden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. In Isfahan liegt ein wichtiges Atomforschungszentrum.

Israel greift Ziele in über 1000 Kilometern Entfernung an

03.15: Die israelische Luftwaffe greift erneut Ziele im mehr als 1000 Kilometer entfernten Iran an. Man habe mit einer Serie an Attacken gegen Raketenlager und Abschusseinrichtungen im Landesinneren des Irans begonnen. Das gab die Armee in der Nacht bekannt.

Kurz zuvor hatte der Iran seinerseits Israel mit Raketen angegriffen, die jedoch anscheinend abgefangen werden konnten. Es gab zunächst keine Berichte über Einschläge in Israel. Die Bevölkerung könne die Schutzräume wieder verlassen, teilte das Militär mit.

Israel: Haben iranische Atombombe um Jahre verzögert

03.00: Israel schätzt, dass seine Angriffe im Iran die Entwicklung einer Atombombe durch die Islamische Republik um Jahre verzögert haben.

«Ich glaube, wir haben die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert.» Dies sei, was man laut Einschätzungen höre, so der israelische Aussenminister Gideon Saar in einem «Bild»-Interview.

«Die Tatsache, dass wir Personen ausgeschaltet haben, die die Bewaffnung des Nuklearprogramms geleitet und vorangetrieben haben, ist wichtig.» Dies vor allem im Hinblick auf die Ergebnisse, fügte der Aussenminister hinzu.

iran
Israel hat iranische Atomanlagen angegriffen. Im Bild: die Nuklearanlage Arak. - keystone

«Wir haben also bereits viel erreicht. Aber wir werden tun, was auch immer wir können. Wir werden nicht aufhören, bis wir alles getan haben, was möglich ist, um diese Bedrohung zu beseitigen», sagte Saar.

In einem anderen Interview mit dem japanischen Fernsehsender NHK sagte er: «Wir werden nicht zulassen, dass der Iran wie Nordkorea wird. Der Iran hat versucht, den Weg Nordkoreas einzuschlagen, weil er glaubt, dass die Sicherheit seines Regimes durch Atomwaffen gewährleistet wird. Aber wir werden das im Iran nicht zulassen».

Weiterer Raketenbeschuss aus dem Iran

01.58: Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort.

Nahost-Konflikt
Auch in der Nacht auf Samstag war die israelische Luftabwehr wieder im Einsatz. - ap

Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär in der Nacht mit. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.

Evakuierungsflüge in Deutschland gelandet

01.28: Zwei Flugzeuge der Luftwaffe mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern an Bord sind in Deutschland angekommen. Die Militärmaschinen vom Typ Airbus A400M landeten in der Nacht am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen.

Nahost-Konflikt
Deutsche Staatsbürger in Israel wurden mit Militärmaschinen ausgeflogen. - dpa

Die Bundeswehr hat damit erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran deutsche Staatsbürger direkt aus Israel ausgeflogen.

Wegen des Krieges ist der Luftraum in beiden Ländern für den Luftverkehr gesperrt. Nach Angaben des «Spiegel» sollen die Maschinen am späten Nachmittag mit einer Sondergenehmigung in Tel Aviv gelandet sein.

00.46: Laut dem iranischen Aussenminister könnte die von Trump in Aussicht gestellte zweiwöchige Frist für diplomatische Bemühungen nur ein Vorwand sein.

Araghtschi
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi. (Archivbild) - dpa

Die USA müssten ihre Entschlossenheit zeigen, eine Verhandlungslösung zu finden. «Oder sie haben etwas anderes vor und sie wollen den Iran sowieso angreifen.» Das sagte er in einem Interview des US-Senders NBC News.

«Vielleicht hatten sie diesen Plan und brauchten die Verhandlungen vielleicht nur, um es zu vertuschen.» Der Iran könne den USA nicht mehr vertrauen, sagte Araghtschi.

Trump: Europa kann bei Iran-Krise nicht weiterhelfen

00.24: In der Krise um Irans umstrittenes Atomprogramm hält US-Präsident Donald Trump Vermittlungsbemühungen europäischer Staaten für nicht zielführend.

«Iran will nicht mit Europa sprechen, sie wollen mit uns sprechen, Europa kann dabei nicht helfen.»

donald trump
Donald Trump sieht Europa nicht in der Lage, in der Iran-Krise zu helfen. - keystone

Es gebe aktuell Kontakte der USA mit dem Iran, und man werde sehen, was passiere, sagte Trump. Er nannte keine Einzelheiten zu den Gesprächen mit Vertretern Teherans. US-Medienberichten zufolge steht Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in Kontakt mit Teheran.

Zu einer iranischen Forderung, wonach es eine Waffenruhe bräuchte, sagte Trump, es sei schwierig, das von Israel zu verlangen. Dies, weil Israel im Krieg gegen den Iran aktuell «gewinnt». Eine solche Forderung wäre einfacher, wenn die eine Seite nicht die Oberhand hätte.

Kommentare

User #2732 (nicht angemeldet)

Es ist einfach nur scheinheilig gut zu heissen was ein Land einem anderen antut, bloss weil irgend ein Wahnsinniger einen Angriff befiehlt. Kriege gehören immer verurteilt, egal was die Regierungen als Grund angeben, es verstösst gegen das Völkerrecht, egal wer damit anfängt, das gehört sanktioniert.

User #6141 (nicht angemeldet)

Das erinnert an den selbsternannten Elefanten-Vertreiber in Alaska. Darauf angesprochen, dass es keine Elefanten in Alaska gäbe, sagte der Vertreiber, dass dies ein Erfolgsbeweis seiner Tätigkeit sei.

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