Indien: Angst vor tödlicher Pilzkrankheit in Zusammenhang mit Corona
In Indien steigt die Angst rundum die tödliche Pilzkrankheit Mukormykose. Experten vermuten, dass Steroide die Krankheit begünstigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Indiens Premierminister hat vor der Verbreitung einer tödlichen Krankheit gewarnt.
- Die Krankheit geht oft mit einer schwarzen Färbung der Nase einher
- In Indien werden Steroide und andere Medikamente oft übermässig eingesetzt
Indiens Premierminister Narendra Modi hat vor der Verbreitung einer seltenen und tödlichen Pilzkrankheit unter Corona-Patientinnen und -Patienten gewarnt. Dies sei eine weitere Herausforderung während der heftigen zweiten Corona-Welle, die sein Land gerade durchlebe, sagte der Politiker am Freitag.
An Mukormykose kann erkranken, wer bestimmte Schimmelpilzsporen einatmet oder sie über eine Hautverletzung aufnimmt. Inzwischen haben mehrere indische Bundesstaaten insgesamt mehr als 5000 Fälle gemeldet, wobei aus etlichen Bundesstaaten keine Daten vorliegen.
Die Krankheit geht oft mit einer schwarzen Färbung der Nase einher. Bei Menschen mit Diabetes oder einer Immunschwäche ist die Krankheit besonders aggressiv. Expertinnen und Experten befürchten auch, dass die Krankheit von Steroiden ausgelöst oder verschlimmert werden könnte. Bei der Behandlung von Corona-Patienten werden in Indien oftmals Steroide gebraucht.
Übermässiger Gebrauch von Steroiden
In Indien werden Steroide und andere Medikamente oft übermässig eingesetzt. Die Regierung kündigte an, dass Hersteller die Produktion des Medikaments zur Behandlung der Pilzkrankheit ausweiten würden. Es gebe zurzeit einen Mangel.
In den vergangenen 24 Stunden wurden in Indien mehr als 259 000 Infektionen und 4209 Todesfälle gemeldet.