Angesichts der anhaltenden Gewalt im Norden von Mosambik warnt die Kinderhilfsorganisation World Vision vor schweren Folgen für Tausende Jungen und Mädchen. «Die Kinder wurden Zeugen von Enthauptungen oder zu Heiraten gezwungen; Mädchen, die in Wälder nach Nahrung suchen, werden oft Opfer von sexueller Gewalt», teilte die Organisation am Freitag mit. In der Nordprovinz Cabo Delgado gibt es seit 2017 immer wieder schwere Gefechte mit bewaffneten Gruppen.
Unicef
Gemäss Unicef sehen die Zukunftschancen wegen Corona für Kinder in Afrika nicht gut aus. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) hat mittlerweile einer Bereitschaftstruppe das Mandat erteilt, dem südostafrikanischen Land bei der Bekämpfung der Terrorangriffe zu helfen.

Nach offiziell unbestätigten Berichten soll sie gemeinsam mit einem Kontingent ruandischer Soldaten ab dem 15. Juli für zunächst drei Monate in der Region stationiert werden.

Im Norden Mosambiks - einer Region, in der der französische Energiekonzern Total an einem milliardenschweren Flüssiggasprojekt beteiligt ist - war Mitte März der Ort Palma von Extremisten überfallen worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verkündete danach die Einnahme der Stadt durch ihre Kämpfer. In der Provinz Cabo Delgado verüben Rebellen seit 2017 immer wieder brutale Angriffe. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge wurden mehr als 530 000 Menschen vertrieben. Die Rebellion hat Experten zufolge ihre Wurzeln in Missständen und Klagen der Bewohner der Region, die sehr arm sind und jahrelang von der Regierung vernachlässigt wurden.

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