Hamas weist Trumps Äusserungen zu Gaza-Waffenruhe zurück
Hamas weist Trumps Behauptungen zurück und beschuldigt Israel, den Friedensprozess zu behindern.

Die islamistische Hamas weist Äusserungen des US-Präsidenten Donald Trump zurück, denen zufolge die Terrororganisation mehrere vernünftige Angebote einer Waffenruhe im Gaza-Krieg verweigert habe. Die Hamas sei «niemals ein Hindernis für das Erreichen einer Waffenruhe-Vereinbarung im Gazastreifen» gewesen, hiess es in einer Mitteilung der Palästinenserorganisation. Sie habe vielmehr «alle erforderliche Flexibilität und Positivität gezeigt».
Trump hatte in seiner Rede vor mehr als 140 Staats- und Regierungschefs bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen gesagt, er habe sich immer wieder für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg eingesetzt. «Leider hat die Hamas wiederholt vernünftige Angebote, zurückgewiesen, Frieden zu schliessen», sagte er. Man dürfe das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 nicht vergessen. Trump forderte die Hamas auf, alle Geiseln sofort freizulassen.
Hamas macht Israel für gescheiterte Waffenruhe verantwortlich
Die Hamas warf in ihrer Stellungnahme dagegen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor, er sei der Einzige, der alle Versuche behindere, eine Vereinbarung zu treffen.
Er sei es, der die letzte Waffenruhe gebrochen und auf den letzten Vorschlag des US-Unterhändlers Steve Witkoff, den die Hamas akzeptiert habe, mit «völliger Missachtung» reagiert habe. Ausserdem habe Netanjahu mit dem jüngsten israelischen Angriff auf die Hamas-Spitze in Katar, die gerade über einen Vorschlag Trumps beraten habe, ein «abscheuliches Verbrechen» begangen.
Die Organisation forderte die USA auf, Israels zu stoppen sowie den jüdischen Staat im Gaza-Krieg nicht weiter zu unterstützen.