Hamas veröffentlicht erneut Geisel-Video
Die Eltern des seit fast zwei Jahren von der Hamas entführten Musikers Alon Ohel fordern nach neuem Geiselvideo seine Rückführung und medizinische Versorgung.

Nach der Veröffentlichung eines neuen Geiselvideos der Hamas haben die Eltern eines vor bald zwei Jahren in den Gazastreifen Verschleppten Medien und Öffentlichkeit dazu aufgerufen, das Video nicht zu teilen und zu verbreiten.
«Unsere Familie ist erschüttert und voller Schmerz» heisst es in einer vom Forum der Angehörigen verbreiteten Stellungnahme. Der beim Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 auf dem Nova-Festival entführte Musiker Alon Ohel erscheine dünn und ängstlich, hiess es von den Eltern.
Es sei ausserdem erkennbar, dass er auf dem rechten Auge das Sehvermögen verliere. «Wir verlangen als Vorbedingung für jegliche Verhandlungen (...), dass Augenspezialisten Alon untersuchen und behandeln», schrieben Idit und Kobi Ohel in ihrer Stellungnahme.
Familie fordert medizinische Hilfe für Sohn
An Regierungschef Benjamin Netanjahu appellierten sie am Abend des jüdischen Neujahrsfests, das Leben junger Israelis liege in seiner Hand. «Brechen Sie nicht das Herz des israelischen Volkes», schrieben sie. Das Wichtigste sei nun, Alon und die anderen Geiseln zurück zu ihren Familien zu bringen.
Nach offiziellen israelischen Angaben befinden sich noch 48 Geiseln im Gazastreifen. Mindestens 20 sollen noch am Leben sein. Die Hamas hat wiederholt Geiselvideos veröffentlicht, die von der israelischen Seite als Terrorpropaganda bezeichnet werden.
Teilweise hatten die Angehörigen einer Veröffentlichung der Videos in Teilen oder im Ganzen zugestimmt. Zuletzt hatten Bilder ausgehungerter Geiseln in Tunneln die Öffentlichkeit erschüttert.