Hagia Sophia öffnet als Moschee – Feierlichkeiten beginnen
Erst vor zwei Wochen hat die Türkei den Status der Hagia Sophia als Museum annulliert. Nun wird die Wiedereröffnung der Hagia Sophia als Moschee gefeiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Status als Museum wurde vor zwei Wochen annulliert, nun öffnet die Moschee.
- Bei der Moschee Hagia Sophia finden heute die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung statt.
- Auch der türkische Präsident Erdogan wollte daran teilnehmen.
In Istanbul haben die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung der Hagia Sophia als Moschee begonnen. Zahlreiche Gläubige versammelten sich am Morgen vor dem ehemaligen Museum. Am Mittag sollte dort das erste muslimische Freitagsgebets seit der Umwandlung beginnen. Auch im Inneren der Moschee waren Gläubige versammelt, wie Fernsehbilder zeigten.
Menschenmengen feiern die Moschee
Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollte daran teilnehmen. Einige hatten in Zelten vor der Moschee übernachtet. Behörden forderten die Gläubigen auf, Masken zu tragen und auf den Mindestabstand zu achten. Journalisten berichteten am Vormittag von riesigen Menschentrauben, die dicht an dicht stünden.

Viele Strassen wurden bereits am Vorabend für den Verkehr gesperrt. Insgesamt sollen mehr als 20'000 Polizisten im Einsatz sein.
Scharfe Kritik gegen die neue Moschee
Vor zwei Wochen hatte das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei den Status der Hagia Sophia als Museum annulliert. Erdogan ordnete daraufhin die Nutzung als Moschee an. Die Umwandlung stiess international auf scharfe Kritik.
Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert nach Christus als Kirche erbaut und nach der Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt. Auf Anordnung des türkischen Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk wurde das Gebäude 1934 zum Museum.