Emirate lehnen Finanzierung von Gaza-Hilfsplan ab
Vereinigte Arabische Emirate verweigern die Unterstützung eines neuen Hilfslieferungsplans für den Gazastreifen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen einen neuen Plan für die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen einem Medienbericht zufolge nicht finanzieren. Die Emirate hätten eine entsprechende israelische Anfrage abgelehnt, berichtete die Zeitung «The Times of Israel» unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit vertrauten hochrangigen Beamten.
Demnach waren der Leiter der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat, Generalmajor Ghassan Alian, und der Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, zuletzt in den Golfstaat gereist, um die Ministerin der Vereinigten Arabischen Emirate für internationale Zusammenarbeit, Reem Al Hashimi, um Unterstützung zu bitten. Laut dem Bericht der «Times of Israel» lehnte sie dies allerdings ab, da der Plan ihrer Meinung nach nicht geeignet sei, die humanitäre Krise im Gazastreifen zu lösen.
Hamas finanziert Krieg durch Verkauf von Hilfsgütern
Seit mehr als zwei Monaten lässt das israelische Militär keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen. Die Streitkräfte werfen der Terrororganisation Hamas vor, die Hilfsgüter zu überhöhten Preisen an die notleidende Bevölkerung zu verkaufen und mit den Einnahmen ihre Kämpfer und Waffen zu bezahlen.
Zuletzt war der Vorschlag der neu gegründeten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zur Verteilung von Hilfsgütern in dem abgeriegelten Küstenstreifen bekanntgeworden. Die Stiftung will über vier Logistikzentren Lebensmitteln, Wasser und Hygiene-Kits am Zugriff der Hamas vorbei an die Palästinenser verteilen. Medienberichten zufolge wird der Plan von Israel und den USA unterstützt. Die Vereinten Nationen und internationale Hilfsorganisationen hingegen lehnen den Vorschlag als unpraktikabel ab.