Im südlichen Afrika ist eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht. Nun hat sich erstmals eine Person in Israel angesteckt – sie war geimpft.
Coronavirus - Südafrika
Coronavirus: Hier hantiert ein Labortechniker mit medizinischen Proben in Johannesburg, Südafrika. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue, in Südafrika erstmals aufgetretene Corona-Variante bereitet Sorgen.
  • Die WHO untersucht derzeit, ob diese als besorgniserregend eingestuft werden muss.

Erstmals hat sich eine Person in Israel mit der neuen Corona-Variante «Ny» aus Südafrika angesteckt. Sie war geimpft. Grossbritannien und Deutschland haben den Flugverkehr ins Land bereits eingestellt, die Schweizer Fluggesellschaften beobachten die Lage.

Die EU will nun Flüge aus der südlichen Region Afrikas notfallmässig aufhalten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb am Freitag auf Twitter, sie werde einen «Notfall-Stopp» vorschlagen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO untersucht derzeit, ob die neue Variante des Coronavirus, B.1.1.529, als besorgniserregend eingestuft werden muss. Das sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove am Donnerstag in einem Briefing.

Coronavrius
In Südafrika ist weniger als ein Viertel gegen das Coronavirus geimpft. - Keystone

Es werde dabei auch untersucht, inwieweit die Variante auch Folgen für die Diagnostik, Therapien und die Impfkampagnen habe. «Es wird ein paar Wochen dauern, bis wir verstehen, welchen Einfluss diese Variante hat», sagte Kerkhove.

Neue Variante des Coronavirus in Afrika aufgetaucht

Die WHO hat für die unterschiedlichen Corona-Variante mehrere Kategorien. Eine davon ist die Kategorie «Variant of Concern», auf deutsch «besorgniserregende Variante».

Eine der «Variants of Concern» ist etwa die derzeit in Deutschland vorherrschende Delta-Variante. Zu den Merkmalen einer solchen Variante kann etwa gehören, dass sie nachgewiesenermassen die Übertragbarkeit des Coronavirus erhöht hat.

Die neue Corona-Variante ist bisher im südlichen Afrika aufgetaucht. Experten befürchten, dass sie wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte. Zudem könnte sie womöglich auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen. Grossbritannien und Israel schränkten deswegen vorsorglich den Flugverkehr in einige Staaten im südlichen Afrika ein.

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