Die vom Coronavirus ausgelöste Not in der grössten Demokratie der Welt ist derzeit gross. Indien zählt nun bereits über 20 Millionen Infektionen.
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In Indien werden momentan täglich mehrere hunderttausend Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 20 Millionen Menschen sind in Indien bereits positiv auf Covid-19 getestet worden.
  • Hinter den USA ist das Land in absoluten Zahlen am stärksten getroffen worden.
  • Experten rechnen damit, dass die wahren Zahlen noch viel höher seien.

Indien hat seit Pandemiebeginn mehr als 20 Millionen Corona-Infektionen erfasst. Das zeigen Zahlen des Gesundheitsministeriums am Dienstag. Binnen 24 Stunden haben sich demnach mehr als 357'000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

3449 Menschen seien im selben Zeitraum mit oder an der Krankheit gestorben. In absoluten Zahlen ist Indien hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Die grösste Demokratie der Welt zählt mehr als 1,3 Milliarden Einwohner.

Coronavirus- Indien
Scheiterhaufen von Opfern, die am Coronavirus gestorben sind, brennen auf einem Einäscherungsplatz. - dpa

Offizielle Zahlen zum Coronavirus wohl viel zu tief

Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Opfer deutlich über den offiziellen Zahlen liegt. Es werde vergleichsweise wenig auf das Coronavirus getestet. Zudem würden besonders in ländlichen Gebieten viele zu Hause sterben und nicht in der Statistik erscheinen.

Inzwischen sind Flugzeuge mehrerer Länder mit Hilfslieferungen in Indien angekommen. Doch die Not ist gross. In mehreren Bundesstaaten gibt es einen Lockdown. Am Dienstag kündete etwa der arme Bundesstaat Bihar einen solchen an.

Coronavirus - Indien
Erschöpftes medizinisches Personal, sitzen auf der hinteren Stufe eines Krankenwagens in einem Krematorium. - dpa

Die hohen Corona-Zahlen haben das Gesundheitssystem und die Krematorien des Landes ans Limit gebracht. Mit dem schnellen Anstieg werden verschiedene Dinge in Verbindung gebracht. So die verbreitete Sorglosigkeit noch vor einigen Wochen, grosse religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen sowie Virusmutationen.

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