Nach jüngsten Streitereien hat China den südkoreanischen Botschafter in Peking einberufen. Zuvor hatte Südkorea den chinesischen Botschafter vorgeladen.
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Eine chinesische Flagge flattert im Wind. - picture alliance / Oliver Berg/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • China bestellt den südkoreanischen Botschafter in Peking ein.
  • Zuvor hatte Südkorea den chinesischen Botschafter vorgeladen.
  • Der Botschafter hatte Seoul vorgeworfen, sich stärker den USA zuzuwenden.

Nach jüngsten Streitigkeiten hat China den südkoreanischen Botschafter in Peking einberufen.

Es habe sich dabei um eine Reaktion auf den zuvor am Freitag in Südkorea vorgeladenen chinesischen Botschafter Xing Haiming gehandelt, teilte das Aussenministerium in Peking am Sonntag mit. Kritische Äusserungen des chinesischen Botschafters in Südkorea über die Aussenpolitik seines Gastlandes hatten bei der Regierung in Seoul für Verärgerung gesorgt.

Annäherung an USA

Der Botschafter hatte Seoul indirekt vorgeworfen, sich stärker den USA zuzuwenden und sich von China weiter zu entfernen. «Einige wetten, dass die USA gewinnen werden und China verlieren wird», sagte er bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Oppositionsführer Lee Jae Myung.

Xing Haiming
Der chinesische Botschafter in Südkorea, Xing Haiming. - keystone

Wer jedoch auf eine Niederlage Chinas setze, werde das später bereuen. Vom südkoreanischen Aussenministerium wurden die «provokanten Äusserungen» als mögliche Einmischung in innere Angelegenheiten kritisiert. Südkorea gehört wie Japan zu den wichtigsten Verbündeten der USA in Asien.

Chinas Vize-Aussenminister Nong Rong bezeichnete die Vorladung am Samstag als «unangemessene Reaktion». Es liege in der Verantwortung des chinesischen Botschafters, «umfassenden Kontakt und Austausch von mit Menschen aus allen Lebensbereichen in Südkorea» zu unterhalten.

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