Ein Wohltäter in Marokko wollte Menschen in einer verarmten Gegend helfen. Als die Nahrungsverteilung begann, drängten sich plötzlich Hunderte Leute - und lösten eine Massenpanik mit 15 Toten aus.
In Sidi Boualem kam es zu einer Massenpanik.
In Sidi Boualem kam es zu einer Massenpanik. - Screenshot Google Maps
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Das Wichtigste in Kürze

  • In marokkanischen Dorf Sidi Boualem kam es zu einer Massenpanik.
  • Dabei sind 15 Frauen getötet worden.
  • Die Panik ereignete sich bei der Verteilung von Hilfsgütern.

Bei einer Massenpanik in Marokko sind einem Augenzeugen zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag während einer Verteilaktion von Lebensmitteln. In dem Dorf Sidi Boualem in der Nähe von Casablanca seien zudem mindestens 38 Personen verletzt worden, sagte Rachid al-Wasat der Deutschen Presse-Agentur. Er ist der Leiter einer örtlichen Jugendorganisation. Ein Grossteil der Opfer seien Frauen.

Ein Wohltäter hatte Menschen in der verarmten Gegend helfen wollen und Nahrungsmittel gespendet. Al-Wasat zufolge versammelten sich etwa 800 Menschen an der Stelle, wo das Essen verteilt werden sollte. Wegen der schlechten Organisation der Ausgabe sei es in der Folge zu grossem Gedränge und der Panik gekommen. Al-Wasat nimmt an, dass die Opferzahl weiter steigen könnte, weil sich unter den Verletzten einige in einem kritischen Zustand befänden.

Lokale Medien hatten zuvor 15 Todesopfer gemeldet und von 1000 Menschen berichtet, die sich bei der Verteilung der Nahrung beim Ausgabeort gedrängelt hätten.Hilfslieferungen von Privatpersonen an Bedürftige in ärmeren Regionen des Landes gibt es in Marokko vergleichsweise häufig. Sie sind oftmals weniger gut organisiert als die professionelle Hilfe von grösseren Organisationen.

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