US-Wirtschaft erholt sich im Sommer deutlich vom Corona-Schock
Die Wirtschaft in den USA hat sich im Sommer etwas stärker erholt als erwartet. Grund dafür sind Lockerungen der Corona-Beschränkungen im dritten Quartal.

Das Wichtigste in Kürze
- Im zweiten Quartal brach die US-Wirtschaft in historischem Ausmass ein.
- Im dritten Quartal wurden die Corona-Beschränkungen wieder gelockert.
- Daraufhin erholte die Wirtschaft sich im Sommer etwas stärker als erwartet.
Die US-Wirtschaft hat sich im Sommer etwas stärker als erwartet vom coronabedingten Konjunktureinbruch im Frühjahr erholt. Nach der in den USA üblichen Betrachtungsweise stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 33,4 Prozent. Das teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington laut einer dritten Schätzung mit.
US-Wirtschaft brach im zweiten Quartal ein
Ökonomen hatten im Durchschnitt eine Bestätigung der zweiten Schätzung erwartet, die ein Wachstum von 33,1 Prozent ergeben hatte.
Im zweiten Quartal war die US-Wirtschaft in historischem Ausmass um auf das Jahr hochgerechnete 31,4 Prozent eingebrochen. Grund dafür waren die Corona-Beschränkungen. Im dritten Quartal wurden diese dann wieder gelockert.
Corona-Krise hat sich wieder zugespitzt
Zuletzt aber hat sich die Corona-Krise auch in den USA wieder zugespitzt. In mehreren Bundesstaaten wurden Beschränkungen verschärft. Dies dürfte im vierten Quartal erneut besonders den Dienstleistungssektor der grössten Volkswirtschaft der Welt belasten.

In den USA werden die Wachstumsraten des BIP immer annualisiert angegeben, das heisst, die Daten eines Quartals werden hypothetisch auf das ganze Jahr hochgerechnet. Diese Betrachtungsweise ist bei grossen Ausschlägen allerdings missverständlich. In Europa wird auf diese Annualisierung verzichtet, weshalb die Quartalsdaten aus den beiden grossen Wirtschaftsräumen nicht unmittelbar miteinander vergleichbar sind.