US-Bürgermeister bei Protest gegen Trump-Politik festgenommen
Ein US-Bürgermeister nahm an einem Protest gegen ein Abschiebezentrum teil und wurde festgenommen. Niemand stehe über dem Gesetz, so eine Trump-Anwältin

Das Wichtigste in Kürze
- Ras Baraka, der Bürgermeister von Newark, wurde bei einem Protest festgenommen.
- Er setzte sich gegen ein für Trumps Politik wichtiges Abschiebezentrum ein.
- Die Staatsanwältin für New Jersey wirft ihn Hausfriedensbruch vor.
Sicherheitskräfte in den USA haben den Bürgermeister der Stadt Newark im Bundesstaat New Jersey bei einem Protest gegen ein neues Abschiebezentrum der Regierung von US-Präsident Donald Trump festgenommen. Ras Baraka hatte gemeinsam mit Kongressabgeordneten gegen die Einrichtung demonstriert, die eine zentrale Rolle in Trumps Abschiebepolitik spielen könnte. Der 55-jährige Demokrat bewirbt sich für das Amt des Gouverneurs von New Jersey an der US-Ostküste. Die Wahl findet im November statt.
Alina Habba, Trumps frühere Anwältin und derzeitige kommissarische US-Staatsanwältin für New Jersey, bestätigte die Festnahme auf der Plattform X. Baraka habe «Hausfriedensbruch begangen und mehrere Aufforderungen ignoriert, das Gelände zu verlassen», schrieb Habba.

«Er hat sich bewusst entschieden, das Gesetz zu missachten. Das wird in diesem Bundesstaat nicht geduldet. Er wurde in Gewahrsam genommen. Niemand steht über dem Gesetz.»
Wie die «New York Times» berichtete, wurde Baraka in eine Einrichtung der US-Einwanderungsbehörde in Newark gebracht. Die Protestaktion richtete sich gegen die Aufnahme des Zentrums, das als Teil einer verschärften Abschiebepraxis genutzt werden soll. Trump hatte im Wahlkampf die grösste Abschiebekampagne in der US-Geschichte versprochen und will Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung konsequent abschieben. Die Pläne sind in der tief gespaltenen US-Gesellschaft stark umstritten.