Ticker: Amis berichten, dass Selenskyj auch heute keinen Anzug trägt

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

USA,

Nach dem Alaska-Gipfel kommen Wolodymyr Selenskyj und die europäische «Koalition der Willigen» mit Donald Trump zusammen. Hier bleibst du auf dem Laufenden.

eklat Ukraine
Selenskyj und Trump streiten sich im Oval Office vor laufenden Kameras. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute werden Selenskyj und zahlreiche europäische Staatschefs mit Trump zusammenkommen.
  • Es soll über ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland diskutiert werden.
  • Im Nau.ch-Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

Am vergangenen Freitag (Ortszeit) hatten sich US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin in Alaska getroffen. Es soll weitere Verhandlungen für ein Friedensabkommen geben.

Was Putin für ein solches Abkommen angeboten haben soll, verriet Trumps Russland-Sondergesandter Steve Witkoff am Sonntag in einem Gespräch mit dem US-Sender «CNN». Es geht um Sicherheitsgarantien für die Ukraine, «einige Zugeständnisse» in Bezug auf umkämpfte Gebiete und einen Nicht-Angriffspakt mit ganz Europa.

Kommt es heute in Washington zu einer Einigung?

Gefordert haben soll der Kreml-Chef laut US-Medien neben den bisherigen Forderungen (Krim, kein NATO-Beitritt der Ukraine) den kompletten Donbass im Osten des Verteidigerlandes an Russland zuzuschlagen. Trump soll diese Forderung an Selenskyj weitergereicht haben.

Am heutigen Montag steht nun in der US-Hauptstadt das Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Fokus. Der ukrainische Staatschef hat Gebietsabtretungen immer wieder kategorisch abgelehnt, sie dürften aber ein Knackpunkt bei dem heutigen Treffen sein. Selenskyj wird bei dem Treffen von den Mitgliedern der europäischen «Koalition der Willigen» begleitet.

Im Nau.ch-Ticker gibt es die neuesten Informationen:

17.04: Kommt er im Anzug oder nicht? Diese Frage stellt sich vor Selenskyjs Treffen mit Trump.

Unter anderem wegen der Kleiderwahl des ukrainischen Präsidenten kam es beim letzten Treffen zum Eklat.

Nun berichtet das Rechercheportal «Axios» unter Berufung auf US-Quellen, Selenskyj werde eine schwarze Jacke tragen. Eine solche hatte er bereits im Juni beim NATO-Gipfel in den Niederlanden an.

Selenskyj
Selenskyj wird einem Bericht zufolge heute eine ähnliche Jacke tragen wie im Juni in Den Haag. - keystone

Eine Quelle aus dem Weissen Haus berichtet demnach: «Es wird Anzug-ähnlich sein, aber kein kompletter Anzug.»

Eine Krawatte werde Selenskyj dem Rechercheportal zufolge nicht tragen.

Trump will wissen, ob Selenskyj heute Anzug trägt

15.51: Bei Selenskyjs letztem Besuch in Washington tauchte er in seiner gewohnten schwarzen Kleidung auf. Diese trägt er seit Kriegsbeginn.

Damals störte sich Trump daran, dass sein Gast keine Krawatte trug. Bei dem Besuch im Februar kam es zu einem Eklat.

Nun sollen US-Unterhändler Selenskyjs Team vor dem Treffen auf das geplante Outfit des ukrainischen Präsidenten angesprochen haben, wie die «Bild» berichtet.

Donald Trump
Trump und Selenskyj sind im Oval Office aneinandergeraten. - Mstyslav Cherno/AP/dpa

Die Frage: Wird Selenskyj dieses Mal im Weissen Haus einen Anzug tragen?

Selenskyjs Stab lieferte darauf dem Bericht zufolge keine Antwort. Aber: Der ukrainische Präsident hat in der Vergangenheit angekündigt, erst nach Ende des Ukraine-Kriegs wieder einen Anzug zu tragen.

Der Zeitung zufolge wird er deshalb auch heute keine Krawatte tragen.

14.15: Provokation kurz vor dem Ukraine-Gipfel in Washington: Russische Soldaten fahren mit einem Panzer, auf dessen Dach eine US-Flagge weht, in Richtung Front. Darüber berichtet unter anderem die «Bild».

Ein Drohnenvideo, das unter anderem vom staatlichen russischen Sender RT veröffentlicht wurde, zeige einen Mannschaftstransporter vom Typ M113.

Dieses Modell wurde ursprünglich von den USA an die Ukraine geliefert, später jedoch von russischen Truppen erbeutet. Auf dem Fahrzeug sind sowohl die amerikanische als auch die russische Flagge zu sehen. Der Transporter soll sich beim Angriff auf ukrainische Stellungen in der Region Saporischschja befinden.

Ukrainischer Botschafter in Deutschland: Sicherheitsgarantien «mit Kraft» umsetzen

11.03: Vor dem Treffen in Washington hat der ukrainische Botschafter in Deutschland die Notwendigkeit verlässlicher Sicherheitsgarantien für sein Land unterstrichen. Sicherheitsgarantien, ähnlich zum Artikel 5 des NATO-Vertrags, klängen «schon gut», sagte Oleksii Makeiev im Deutschlandfunk.

Der Botschafter ergänzte, eine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine wäre natürlich die beste Sicherheitsgarantie. «Dafür braucht man aber Mut von der Seite unserer Partner und auch Druck auf Russland», sagte Makeiev. Ohne Druck werde Wladimir Putin «nicht aufhören, uns zu töten».

Oleksii Makeiev
Oleksii Makeiev, ukrainischer Botschafter in Deutschland. - keystone

Wenn die Welt keinen Mut habe, die Ukraine in die NATO einzuladen, müssten Sicherheitsgarantien für das Land «mit Kraft» umgesetzt werden, sagte der Botschafter. Das könne eine grosse, gut ausgestattete ukrainischen Armee zusammen mit politischen Garantien sein.

Möglicherweise müssten die Sicherheitsgarantien aber auch «mit militärischen Kontingenten von unseren Partnern» zementiert werden – also mit Truppen von Verbündeten in der Ukraine.

Tote in Charkiw durch russischen Drohnenangriff

09.45: Vor Spitzengesprächen in Washington über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Grossstadt Charkiw mindestens vier Menschen getötet worden. Ein zweijähriger Bub sei bei einem Drohnenangriff getötet worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Synehubow auf Telegram.

Ausserdem wurden mindestens 17 Menschen verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Den Angaben nach hatten vier russische Kampfdrohnen ein mehrgeschossiges Wohnhaus getroffen.

Ukraine-krieg
In der Nacht griff Russland unter anderem die Ukrainische Stadt Charkiw an. - Screenshot Telegram: @synegubov

Nahe der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde bei dem Luftangriff eine nicht näher bezeichnete Anlage der Treibstoff-Infrastruktur getroffen. Die Feuerwehr habe den Grossbrand löschen können, teilte Gouverneur Oleh Kiper mit.

Das Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine wurde nach regionalen Behördenangaben mit sogenannten Gleitbomben attackiert. Auch am Morgen galt im östlichen Teil der Ukraine noch Raketenalarm.

Weissen Haus kommuniziert Terminplan für heute

07.12: Das Weisse Haus hat den heutigen Terminplan veröffentlicht. Demnach startet um 13:15 Uhr Ortszeit (19:15 Uhr Schweizer Zeit) das bilaterale Gespräch zwischen Trump und Selenskyj. Für 15:00 Uhr Ortszeit ist anschliessend ein multilaterales Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs vorgesehen.

Selenskyj ist bereits in Washington angekommen

06.03: Der ukrainische Präsident Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat sich auf X zu Wort gemeldet. Er schreibt, dass er bereits in Washington angekommen sei. In dem langen Post warnte er ausserdem vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges in seinem Land.

Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er. «Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und (Kremlchef Wladimir) Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte.» Selenskyj verwies auch darauf, dass die «Sicherheitsgarantien», die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.

Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Wort gemeldet und schreibt, er sei bereits in Washington angekommen. - Screenshot/X

Die Krim hätte damals nicht aufgegeben werden dürfen, betonte Selenskyj – «genauso wenig wie die Ukrainer nach 2022 Kiew, Odessa oder Charkiw aufgegeben haben». Russland müsse diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen habe. «Und ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird», schrieb Selenskyj.

Trump: Selenskyj soll Krim und Nato-Verzicht akzeptieren

05.01: Nur Stunden vor der geplanten Zusammenkunft mit Selenskyj in Washington meldet sich Trump auf seiner Plattform Truth Social zu Wort. Der US-Präsident betont, dass er einen NATO-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch halte.

Trump schreibt auf seiner Plattform Truth Social: «Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen».

«Manche Dinge ändern sich nie!!!», schrieb der Republikaner mit Blick auf entsprechende Forderungen der Ukrainer. Er verwies auf die vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama geduldete Annexion der Krim und fügte hinzu: «KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE.»

Donald Trump
Donald Trump macht Druck auf Wolodymyr Selenskyj und fordert ihn indirekt auf, die Krim und einen angestrebten Nato-Beitritt aufzugeben. - Keystone

Damit untermauert der US-Präsident Stunden vor seinem Treffen mit Selenskyj in Washington Forderungen, die Russland mit Blick auf eine mögliche Friedenslösung stellte. Kremlchef Wladimir Putin hat mehrfach betont, dass eine Rückgabe der Krim und ein NATO-Beitritt der Ukraine für ihn nicht infrage kommen.

Drohnenangriffe auf Städte in der Ukraine

04.12: Auch wenige Stunden vor dem geplanten Treffen zwischen Selenskyj und Trump geht der Krieg in dem von Russland angegriffenen Land unvermindert weiter. In der Nacht gab es nach ukrainischen Angaben mehrere Verletzte bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw.

Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine und das Portal «The Kyiv Independent» schrieben unter Berufung auf Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow, unter den elf Verletzten sei ein 13 Jahre altes Kind. Die Raketen seien in einem Industriegebiet eingeschlagen – durch die Druckwellen seien Schäden an Wohnhäusern in der Nähe entstanden.

Explosionen waren nach Angaben von RBK-Ukraine auch in der Stadt Odessa zu hören. Mit Verweis auf Bürgermeister Hennadij Truchanow schrieb die Nachrichtenagentur von einer russischen Drohnenattacke. Auch die von Russland besetzte ostukrainische Grossstadt Donezk sei von Drohnen angegriffen worden, die bislang aber nicht genau identifiziert worden seien. Es seien Feuer ausgebrochen, hiess es.

Experte: Russland könnte Donbass für neue Angriffe nutzen

02.45: Der Politikwissenschaftler Carlo Masala befürchtet verheerende Konsequenzen für die Ukraine, sollte Russland im Zuge von Friedensgesprächen auf einer Abtretung des gesamten Donbass im Osten des Landes bestehen.

Das Gebiet verfüge über gut gesicherte Festigungsanlagen, man spreche auch von der «Festung des Donbass», erklärte der Experte der Bundeswehr-Universität München im ZDF-«heute journal».

Moskau pocht auf gegenseitige Sicherheitsgarantien

01.12: Russland knüpft seine Zustimmung zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine an glaubwürdige Zusicherungen für die eigene Sicherheit. Dies erklärte der russische Gesandte bei den internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, auf der Plattform X.

Kommentare

User #3925 (nicht angemeldet)

Putin kann den Krieg ebenfalls sofort beenden. Doch er will immer noch den ganzen Westen erobern!

User #6193 (nicht angemeldet)

Wenn der Krieg fertig kann der König der Komiker nicht mehr überall mit Affen in Kravatte rumreisen und den grossen Helden spielen. Drum muss der Krieg weiter gehen.

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