Der US-Friedensplan für den Nahen Osten hat lange auf sich warten lassen. Doch jetzt soll alles ganz schnell gehen.
Donald Trump empfängt Benjamin Netanjahu am Weissen Haus. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Donald Trump empfängt Benjamin Netanjahu am Weissen Haus. Foto: Evan Vucci/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Trump empfing den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu in den USA.
  • In einer separaten Begegnung traf Trump sich mit Netanjahus Rivalen Benny Gantz.
  • Der US-Präsident will am Dienstag beiden die Grundzüge seines Nahostplans vorstellen.

Vor der erwarteten Vorstellung seines Nahost-Plans ist US-Präsident Donald Trump mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammengekommen.

Trump empfing Netanjahu im Weissen Haus, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Danach ist ein separates Treffen des US-Präsidenten mit Netanjahus Herausforderer Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiss geplant.

Nahost-Friedensplan Trump Gantz
Auch Benny Gantz trifft sich am Dienstag mit Donald Trump. - AP Photo

Trump wollte den beiden israelischen Spitzenpolitikern die Grundzüge seines Nahost-Plans vorstellen, den die Palästinenserführung bereits zurückgewiesen hat. Sie wirft Trump vor, in dem Konflikt auf israelischer Seite zu stehen.

Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje hat die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, sich gegen den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump zu stellen. Der Plan verletze internationales Recht, sagte Schtaje am Montag nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.

Anti-Trump graffiti in Gaza
Ein Anti-Trump Graffiti gemalt von einem Palästinenser in der Stadt Gaza. - keystone

Trump hatte vergangene Woche angekündigt, den Plan in den kommenden Tagen vorzustellen. An diesem Dienstag ist ein weiteres Treffen Trumps mit Netanjahu geplant. Danach wollen beide gemeinsam vor die Medien treten.

Trumps plan: Israel annektiert Siedlungen im Westjordanland

Nach israelischen Medienberichten sieht Trumps Plan unter anderem die Annektierung israelischer Siedlungen im Westjordanland sowie des Jordantals vor. Andere Teile des Westjordanlands sollten einem Palästinenserstaat zugeschlagen werden. Jerusalem soll den Angaben zufolge unter israelischer Kontrolle bleiben, mit einer symbolischen palästinensischen Präsenz.

Israels Opposition kritisierte den Zeitpunkt der Veröffentlichung nur rund einen Monat vor einer entscheidenden Parlamentswahl in Israel als Einmischung Trumps. Trump gilt als enger Verbündeter Netanjahus.

Netanjahu steht wegen einer Korruptionsklage unter Druck. Israels Parlament könnte seinen Antrag auf Immunität vor Strafverfolgung noch vor der Wahl am 2. März zurückweisen.

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