Nach Rekord: Trump spielt Anstieg der Corona-Infektionen herunter
Am Donnerstag erreichte die USA mit 88'521 Corona-Neuinfektionen einen neuen Tagesrekord. Trump spielt die Zahlen in einem Tweet herunter.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag erreichten die USA mit 88'521 Corona-Neuinfizierten einen neuen Tagesrekord.
- Trump hat die Bedeutung dieser Zahl in einem Tweet heruntergespielt.
- Gesundheitsexperten sind wegen des jüngsten Anstiegs sehr besorgt.
US-Präsident Donald Trump hat die Bedeutung der in den USA auf eine Rekordhöhe gestiegenen Neuinfektionen mit dem Coronavirus heruntergespielt. «Mehr Tests entsprechen mehr Fällen», schrieb er am Freitag auf Twitter. Krankenhäuser seien inzwischen viel besser vorbereitet und die Behandlungsmethode, schrieb er weiter.
Neuer Tagesrekord: 88'521
Die Zahl der Tests ist jedoch deutlich langsamer angestiegen als jene der täglich gemeldeten Neuinfektionen. Gesundheitsexperten sind deshalb wegen des jüngsten Anstiegs sehr besorgt.

Am Donnerstag erreichten die USA mit 88'521 bestätigten Infektionen einen neuen Tagesrekord. Dies zeigten Daten der Universität Johns Hopkins (JHU). Das waren fast 10'000 Infektionen mehr als noch am Vortag.
Trump schrieb in seinem Tweet weiter, die Zahl der Todesfälle sei «stark gesunken», ohne dabei einen Vergleichszeitraum zu nennen. Im April etwa waren in den USA teils mehr als 2000 Menschen pro Tag gestorben. Zuletzt hatte die Opferzahl bei rund 1000 Toten gelegen.
Biden macht Trump für viele Todesfälle verantwortlich
Der Republikaner Trump bewirbt sich am Dienstag um eine zweite Amtszeit. Sein demokratischer Herausforderer Joe Biden wirft ihm vor, bei der Eindämmung der Pandemie versagt zu haben. Er wirft ihm vor, für den Tod Zehntausender Amerikaner verantwortlich zu sein.

Insgesamt wurden in den USA, mit rund 330 Millionen Einwohnern, seit Beginn der Pandemie knapp neun Millionen Coronavirus-Infektionen bestätigt. Etwa 229'000 Menschen starben bislang – mehr als in jedem anderen Land der Welt.