Protest

Nach Protest von Neil Young: Spotify entfernt seine Musik

DPA
DPA

USA,

Streit zwischen Neil Young und Spotify: Der Folk-Rocker wirft dem Streamingdienst vor, Corona-Fehlinformationen zu verbreiten und will seine Musik nicht auf derselben Plattform haben.

Weil sie Falschinformationen über Corona-Impfstoffe verbreitet haben soll, hat der kanadische Rockstar Neil Young die Audio-Plattform Spotify scharf kritisiert. Foto: Nils Meilvang/SCANPIX DENMARK/dpa
Weil sie Falschinformationen über Corona-Impfstoffe verbreitet haben soll, hat der kanadische Rockstar Neil Young die Audio-Plattform Spotify scharf kritisiert. Foto: Nils Meilvang/SCANPIX DENMARK/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Vorwürfen von Folkrock-Star Neil Young hat der Musik-Streamingdienst Spotify die Musik des Kanadiers vorerst aus dem Programm genommen.

Der 76-jährige Musiker («Heart of Gold») hatte dem schwedischen Unternehmen zuvor vorgeworfen, etwa in Podcasts Falschinformationen über Coronavirus-Impfstoffe zu verbreiten. Auf einer Plattform, die solche Fehlinformationen enthalte und verbreite, wolle er nicht präsent sein - mit dieser Forderung hatte Young Spotify zuvor unter Druck gesetzt.

«Spotify möchte, dass alle Musik- und Audioinhalte der Welt für unsere Hörer*innen verfügbar sind. Das bringt eine grosse Verantwortung mit sich, wenn es darum geht, ein Gleichgewicht zwischen der Sicherheit der Hörer*innen und der Freiheit der Creator*innen herzustellen», teilte der Streamingdienst in einer Erklärung mit, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Spotify bedauert Youngs Entscheidung

Das Unternehmen habe umfassende Inhaltsrichtlinien und seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Podcast-Episoden mit Bezug auf Corona aus dem Angebot entfernt. «Wir bedauern Neils Entscheidung, seine Musik von Spotify zu entfernen, hoffen aber, ihn bald wieder begrüssen zu können.»

Mehrere Stars unterstützten Young. «Neil Young hat recht», schrieb der Jan Böhmermann bei Twitter. «Das macht mich stolz auf ihn», kommentierte Youngs Musik-Kollege David Crosby.

Young hatte auf seiner Internetseite geschrieben, dass er hoffe, dass andere Künstler und Plattenlabel seinem Beispiel folgen, um die Verbreitung «lebensbedrohlicher Fehlinformationen» über das Virus zu stoppen. Spotify mache etwa 60 Prozent seiner weltweit gestreamten Musik aus, die Entscheidung bedeute also einen grossen Verlust für seine Plattenfirma. «Im Namen der Wahrheit» sei er aber diesen Schritt gegangen. Zudem seien seine Stücke noch auf anderen Plattformen zu hören. Auf Spotify wird Young mit rund sechs Millionen monatlichen Hörern geführt.

Kritik an Comedian Joe Rogan

In einem offenen Brief, der später von der Homepage verschwand, hatte Young seine Kritik gegen den äusserst populären Podcast des US-Comedians Joe Rogan gerichtet. «Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide», schrieb der legendäre Sänger und Gitarrist, der nach eigenen Angaben selbst geimpft ist.

Eine Gruppe von 270 Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten hatte Comedian Rogan zuvor in einem anderen offenen Brief an Spotify vorgeworfen, das Coronavirus zu verharmlosen und Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Rogan kommentierte das Geschehen zunächst nicht. Der 54-Jährige wurde als Schauspieler und Comedian bekannt und moderiert seit 2009 den Podcast «The Joe Rogan Experience». Derzeit ist es der meistgehörte Podcast auf Spotify, bei dem Rogan immer wieder mit kontroversen und umstrittenen Aussagen für Schlagzeilen sorgt.

Kommentare

Weiterlesen

Zeitumstellung
244 Interaktionen
Abschaffen?
lara gut-behrami
14 Interaktionen
Gut-Behrami-Podest

MEHR IN NEWS

conradin cramer basel
1 Interaktionen
Herbstmesse
trump
2 Interaktionen
US-Flugzeugträger
Wohndemo
74 Interaktionen
Unbewilligt

MEHR PROTEST

Wladimir Putin
16 Interaktionen
Treffen in Genf
USA Pentagon Journalisten
21 Interaktionen
In den USA
FWG Massenentlassung Velokuriere Protest
37 Interaktionen
Protest in Zürich
a
331 Interaktionen
Tausende Anfragen

MEHR AUS USA

Kirill Dmitrijew Kreml Gesandter
Kriegsende?
ki blase
1 Interaktionen
Risikovermeidung
Halo Infinite
Shooter-Klassiker
springsteen
36 Interaktionen
Anti-Trump