Merz unterstützt Selenskyj beim Treffen mit Trump
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz trifft auf US-Präsident Trump in Washington. Er unterstützt dabei Selenskyj in den Gesprächen zum Ukraine-Krieg.

US-Präsident Donald Trump empfängt in Washington den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für Gespräche über den andauernden Ukraine-Krieg. Mit dabei sind mehrere europäische Spitzenpolitiker, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz.
Die europäische Delegation soll Selenskyj nicht nur stärken. Sie soll auch zur Vermeidung von Fehlern im Umgang mit Russland beitragen, berichtet der «Deutschlandfunk».
Rolle von Merz beim Treffen mit Trump
Bundeskanzler Merz gilt als enger Ansprechpartner Trumps, der laut dem «SWR» zum «Club der Trump-Flüsterer» gehört. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sind bei dem Treffen anwesend.

Überraschend ist demnach die Teilnahme des finnischen Präsidenten Alexander Stubb, der sein Eis mit Trump beim Golfspielen brach.
Europäische Verbündete gemeinsam mit Selenskyj im Oval Office
Der Besuch der europäischen Führungskräfte in Washington verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen sie Trump im Umgang mit Russland vor Fehlentscheidungen warnen.
Zum anderen sendet ihre Präsenz ein wichtiges Signal an die Welt: Selenskyj steht international nicht allein da. Bundeskanzler Merz lobt, dass Trump beim Gipfel mit Russlands Präsident Putin keine territorialen Zugeständnisse machte.
Die USA zeigten sich zudem bereit, der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben, was Merz als «positive Überraschung» bezeichnete, berichtet die «taz».
Was soll bei dem Treffen erreicht werden?
In den Gesprächen geht es um heikle Fragen: Welche Sicherheitsgarantien sind für die Ukraine möglich? Muss sie Gebietsverluste gegenüber Russland akzeptieren?
Und wie sollen Friedensverhandlungen konkret ablaufen? Trump drängt auf einen sofortigen Friedensvertrag und will nicht zuerst über eine Feuerpause sprechen.
Diese Vorgangsweise gilt als ungewöhnlich – typisch für Trumps Stil, so analysiert der «SWR». Das kürzlich abgehaltene US-russische Treffen in Alaska zeigt demnach «Licht und Schatten».
Treffen von Trump und Putin in Alaska
Trump empfing am Freitag Wladimir Putin. Doch machte er keine Zugeständnisse in territorialen Fragen.
Für Europa steht viel auf dem Spiel. Die Ukraine und ihre Unterstützer hoffen auf dauerhaften Frieden.

Sie vermeiden aber Zugeständnisse, die den russischen Aggressor stärken würden.
Kommt es nun zu Friedenslösungen?
Die europäische Präsenz in Washington soll auch die Haltung festigen, dass die Ukraine Teil der europäischen Sicherheitsarchitektur bleibt. Selenskyj warnte vor halbgaren Friedenslösungen, die nicht dauerhaft halten.
Deshalb ist der abgestimmte Kurs unter den europäischen Spitzenpolitikern, auch für Bundeskanzler Merz, klar: Ein fairer Frieden ohne Gebietsabtretungen und mit zuverlässigen Sicherheitsgarantien für die Ukraine, so die «Morgenpost».