Beim Streben nach dem Vorsitz im US-Repräsentantenhaus bekommt der Fraktionschef der Republikaner, Kevin McCarthy, aus eigenen Reihen Steine in den Weg gelegt.
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Kevin McCarthy ist aktuell Fraktionsvorsitzender der republikanischen Partei. - Keystone

Der republikanische Abgeordnete Andy Biggs vom rechten Flügel der Partei kündigte am Dienstag an, er werde McCarthy bei der Wahl im Plenum der Parlamentskammer herausfordern, und begründete dies mit seinem Widerstand gegen das «Establishment», für das McCarthy stehe.

Biggs war bereits bei der parteiinternen Nominierung für den einflussreichen Posten gegen McCarthy angetreten. Dabei hatte sich der 57 Jahre alte McCarthy mit 188 zu 31 Stimmen gegen Biggs durchgesetzt. Über den Vorsitz des Repräsentantenhauses wird allerdings in einer Abstimmung der gesamten Kammer entschieden – und dort kann sich McCarthy kaum Abweichler aus den eigenen Reihen leisten.

Da die Republikaner bei der Kongresswahl Anfang November nur eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus erobert haben, bereitet eine Gegenkandidatur Probleme für McCarthy. Bei der Wahl im Plenum Anfang Januar muss er eine Mehrheit von 218 Stimmen erreichen. McCarthy ist also darauf angewiesen, Stimmen sowohl gemässigter Republikaner als auch rechter Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump zu bekommen – Biggs gehört zu Letzteren.

Wer den Vorsitz der Kammer innehat, ist Nummer drei der staatlichen Rangfolge nach dem US-Präsidenten und dessen Vize. Bislang liegt das mächtige Amt noch bei der Demokratin Nancy Pelosi. Sie hatte nach der Kongresswahl ihren Rückzug aus der Führungsriege der Demokraten im Repräsentantenhaus angekündigt. Die Demokraten wählten daraufhin Hakeem Jeffries zum ihrem Fraktionschef – er ist der erste Schwarze in dieser Rolle.

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