Der venezolanische Oppositionschef Juan Guaidó hat die Freigabe von in den USA eingefrorenen Geldern zum Kauf von Corona-Impfstoffen angekündigt.
Juan Guaidó
Juan Guaidó - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Oppositionschef hat Kontrolle über Vermögenswerte in den USA.

«Wir werden dem Abkommensentwurf zustimmen, um Venezuelas Zugang zur Covax-Initiative für Impfstoffe gegen Covid-19 zu finanzieren», kündigte der selbsternannte Interimspräsident am Donnerstag bei Twitter an. Washington, das mit Sanktionen gegen den linksgerichteten Präsidenten Nicolás Maduro vorgeht, hat Guaidó die Kontrolle über Konten und Vermögenswerte Venezuelas in den USA erlaubt.

Guaidó gab keine weiteren Details zu dem geplanten Deal bekannt. Eine ihm nahestehende Quelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, es handle sich um eine erste Zahlung zur Lieferung von zwölf Millionen Impfstoff-Dosen binnen eines Jahres. Demnach soll über eine Gesamtsumme von mehr als hundert Millionen US-Dollar (rund 84 Millionen Euro) verhandelt werden.

Über die internationale Corona-Impfinitiative Covax sollte Caracas zwischen 1,4 Millionen und 2,4 Millionen Impfstoff-Dosen des Herstellers Astrazeneca bekommen, die Auslieferung geriet aber wegen eines Streits über die Bezahlung in Stocken. Am Montag gab Venezuela, das im Februar seine Impfkampagne startete, dann bekannt, dass es den Impfstoff von Astrazeneca nicht zulassen werde.

Das Land mit rund 30 Millionen Einwohnern hat offiziell 147.577 Corona-Fälle und 1459 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Opposition stellt diese Zahlen jedoch in Frage.

Washington hat zahlreiche Sanktionen gegen Venezuela verhängt, darunter seit 2019 ein Embargo auf Erdöl, die wichtigste Ressource des Landes.

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