Fitnesstracker erkennt Krebs – Ärzte tappten im Dunkeln
Ring schlug Alarm: US-Amerikanerin Casey Cattie (30) hat Krebs – ihr Oura-Ring entdeckte ihn Monate vor den Ärzten.

Das Wichtigste in Kürze
- Dank ihres Oura-Rings bemerkt die US-Amerikanerin Casey Cattie, dass sie schwer krank ist.
- Der smarte Ring erkannte ihre Symptome – während die Ärzte monatelang im Dunkeln tappten.
Tragbare Fitnesstracker wie der «Oura-Ring» liefern weit mehr als nur Schrittzahlen. Manchmal retten sie sogar Leben.
Bei der 30-jährigen US-Amerikanerin Casey Cattie erkannte der smarte Ring auffällige Vitaldaten und warnte frühzeitig vor einem ernsten Problem. Monate später bestätigten Ärzte die erschütternde Diagnose: Hodgkin-Lymphom im Stadium vier – eine aggressive Form von Lymphdrüsenkrebs.
Oura-Ring schlägt Alarm – die Ärzte winken erst ab
Die Oura‑Ring‑App meldete «ernsthafte Anzeichen einer Erkrankung» – ein Hinweis, den die junge Amerikanerin nicht ignorieren konnte. Sie suchte mehrere Ärzte auf, doch diese konnten nichts feststellen.
Gegenüber dem US-Nachrichtenportal «Today.com» erzählte Cattie in einem Interview, dass sie oft schweissgebadet aufwachte – obwohl sie unter einem Ventilator schlief.
«Alles war negativ»
«Ich hatte all diese Fieberanfälle, aber sonst nichts», erzählte sie dem Nachrichtenportal. «Ich hatte all diese vagen Symptome. Ich war bei meinem Hausarzt, ich war bei einem Gastroenterologen. Ich habe eine Koloskopie und eine Endoskopie machen lassen, um nach inneren Blutungen zu suchen. Alles war negativ.»
Ihre Symptome verschlechterten sich jedoch zusehends, bis zu ihrem 30. Geburtstag, als sie nach Island reiste. Dort wurde ihre Atemnot zum ernsthaften Problem: Schon nach wenigen Schritten musste sie mehrmals pausieren, um Luft zu holen.
Schliesslich suchte sie vor ihrer Rückkehr in die USA die Notaufnahme in Island auf. Und die Diagnose war schockierend: Über vier Liter Flüssigkeit hatten sich in ihrer Lunge angesammelt.
«Acht Monate lang war ich bei Ärzten, die meine Diagnose nicht stellten»
Zurück in den USA folgte eine Biopsie ihres Lymphknotens – die bittere Gewissheit:
Cattie litt die ganze Zeit an einem fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphom, Stadium vier. «Acht Monate lang war ich bei Ärzten, die meine Diagnose nicht stellten. Bei Ärzten mit 40 Jahren Erfahrung in der Behandlung von Lymphomen. Und bei Spezialisten für die Art von Krebs, an der ich leide – ich habe ihnen vertraut», sagt sie.
Jetzt durchläuft sie alle zwei Wochen intensive Chemotherapie- und Immuntherapiezyklen – insgesamt zwölf. Anfang August 2025 hatte sie bereits mehr als die Hälfte geschafft.
Behandlung schlägt an
Die jüngsten Untersuchungen zeigen: Die Behandlung schlägt an. «Meine Untersuchungen waren unauffällig, was unglaublich ist, wenn man bedenkt, dass ich Tumore in der gesamten Lunge und Speiseröhre hatte. Ich hatte sie sogar in der Milz», berichtet Cattie.
Ihren Oura-Ring trägt sie dabei immer noch – als stiller Begleiter in dieser harte Zeit.