SVPler spitalreif geprügelt: Polizei nimmt drei Tatverdächtige fest
Monate nach der brutalen Attacke auf Grossrat René Schindler gibt es Festnahmen. Drei junge Männer sitzen in Untersuchungshaft.

Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Grossrat René Schindler wurde im Juli Opfer einer schweren Prügelattacke.
- Drei junge Männer wurden nun als mutmassliche Täter festgenommen.
- Schindler identifizierte einen Angreifer über ein erhaltenes Foto.
Der Zofinger SVP-Grossrat René Schindler (53) wurde am 4. Juli 2025 nach dem Fackelzug des Zofinger Kinderfests Opfer einer brutalen Prügelattacke. Er erlitt unter anderem eine Platzwunde am Kopf, eine Gehirnerschütterung, eine geprellte Schulter und einen ausgeschlagenen Zahn.
Lange blieben die Täter unbekannt – nun hat die Kantonspolizei Aargau drei Tatverdächtige festgenommen. Dies bestätigt die Oberstaatsanwaltschaft gegenüber CH Media.
Die drei Männer – ein 20-jähriger Schweizer, ein 21-jähriger Deutscher und ein 19-jähriger Kosovare – sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Festnahmen seien das Ergebnis akribischer Ermittlungen, so ein Sprecher. Gegen alle wurde ein Strafverfahren eröffnet.
Schindler liefert entscheidenden Hinweis
Ein entscheidender Hinweis kam von Schindler selbst, der über sein Netzwerk ein Foto eines mutmasslichen Angreifers erhielt und diesen darauf wiedererkannte. Bei einer späteren Foto-Gegenüberstellung identifizierte er erneut einen der Männer mit hoher Wahrscheinlichkeit. Zudem wurden zwei Zeugen befragt.
Schindler sagt gegenüber CH Media, er sei froh über die Festnahmen und lobt die Arbeit der Polizei: «Ich fühlte mich im ganzen Verfahren ernst genommen und gut betreut.»
«Wie Tiere schlugen sie auf mich ein»
Gesundheitlich gehe es ihm besser, obwohl die Schulter noch schmerze. Seine Frau leide stärker unter den Folgen, zumal gegen beide ein Verfahren wegen Raufhandels läuft – sie hatten sich bei der Attacke gewehrt.
Der Angriff geschah gegen 23 Uhr. Schindler hatte zuvor drei junge Männer angesprochen, die sich prügelten. Als sie seine Frau verbal angingen, forderte er einen von ihnen auf, «dorthin zu gehen, wo er herkommt».
Danach seien die Männer dem Paar gefolgt. Hinter dem Schulhaus eskalierte die Situation. Schindler wurde zu Boden geschlagen und schwer verletzt. «Wie Tiere schlugen sie auf mich ein», sagte er später.
Frau wehrt Angreifer ab – Schindler landet auf Intensivstation
Seine Frau wehrte die Männer ab und rief die Polizei. Schindler gelang es, sich zum Brunnen zu schleppen, bevor die Polizei eintraf. Er verbrachte 24 Stunden auf der Intensivstation und wurde gerichtsmedizinisch untersucht.
Schindler hofft auf einen baldigen Prozess: «Ich war nahe an einer Hirnblutung.» Zwar bedauere er, dass die mutmasslichen Täter Weihnachten im Gefängnis verbringen, doch die Folgen hätten tödlich sein können.











