Donald Trump wollte Wahl offiziell für «korrupt» erklären lassen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Trotz mehreren gescheiterten Klagen wollte Donald Trump die Wahl im Dezember 2020 als «korrupt» erklären lassen. Dazu hat er das Justizministerium angerufen.

Donald Trump
Ex-US-Präsident Donald Trump während eines Telefonats. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der abgewählte US-Präsident Donald Trump wollte die Wahl als «korrupt» erklären lassen.
  • Dazu soll er den Justizminister laut einem Bericht gedrängt haben.
  • Donald Trump: «Sagt einfach, die Wahl war korrupt und überlasst mir den Rest.»

Der frühere US-Präsident Donald Trump soll das Justizministerium einem Bericht zufolge gedrängt haben, die von ihm verlorene Wahl für «korrupt» erklären zu lassen, um das Ergebnis mithilfe seiner Verbündeten im Kongress noch kippen zu können.

Das berichtete die «New York Times» am Freitag unter Berufung auf eine Gesprächsmitschrift aus dem Justizministerium, die einem Ausschuss des Repräsentantenhauses zur Verfügung gestellt worden war. Der Kontrollausschuss veröffentlichte die Mitschrift wenig später.

«Überlasst mir den Rest»

Trump soll demnach Ende Dezember in einem Telefonat mit dem damaligen amtierenden Justizminister Jeffrey Rosen und dessen Stellvertreter Richard Donoghue gesagt haben: «Sagt einfach, die Wahl war korrupt und überlasst mir den Rest.»

Donoghue, um dessen Gesprächsnotizen es sich handelt, soll Trump demnach gesagt haben, dass es nicht in der Macht des Ministeriums liege, den Ausgang der Wahl zu verändern.

kapitol
Ex-US-Präsident Donald Trump steht wegen des Sturms aufs Kapitol scharf in Kritik. - Keystone

Für gewöhnlich stellt die Regierung dem Kongress keine Notizen zu Gesprächen des Präsidenten mit Kabinettsmitgliedern zur Verfügung. In diesem Fall verzichtet das Justizministerium der Regierung des demokratischen Präsidenten Joe Biden der «New York Times» zufolge auf die Geheimhaltung, weil es sich um mögliche Vergehen eines Ex-Präsidenten als Person handelt, nicht um schutzwürdiges Regierungshandeln.

Das Ministerium habe Rosen und Donoghue auch erlaubt, dem Kontroll- und Justizausschuss des Repräsentantenhauses ohne spezielle Einschränkungen Rede und Antwort zu stehen.

Donald Trump setzt die «grosse Lüge» fort

Die Ausschüsse untersuchen die angeblichen Bemühungen des Republikaners Trump, die Wahl zu diskreditieren oder diese sogar entgegen dem Wählerwillen durch politische Machenschaften zu kippen.

proud boys
Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump stürmten am 6. Januar das Kapitol, wo die Abgeordneten den Sieg des gewählten Präsidenten Joe Biden bei der Wahl im November bestätigen sollten. - sda

Donald Trump hat nach der Wahl vom 3. November von «massivem Wahlbetrug» gesprochen und auch Druck auf örtliche Wahlleiter ausgeübt, etwa im Bundesstaat Georgia. Dutzende Gerichte wiesen jedoch Klagen gegen angeblichen Betrug ab.

Auch das Justizministerium erklärte, es habe keine Beweise für grössere Fälle von Wahlbetrug gegeben. Trump wiederum behauptet weiter, dass er die Wahl gewonnen habe.

Kommentare

Weiterlesen

Rudy Giuliani
5 Interaktionen
New York
1 Interaktionen
Washington
4 Interaktionen
Vor Gericht

MEHR IN NEWS

Präsident Bolivien
Neuer Präsident
Paraná
Im Süden Brasiliens
2 Interaktionen
A1 Wileroltigen
Kantonspolizei Bern
2 Interaktionen
Köniz BE

MEHR DONALD TRUMP

Donald Trump Badezimmer
66 Interaktionen
«Viel angemessener»
Drogenboote USA Venezuela
147 Interaktionen
Vor Venezuelas Küste
Donald Trump
43 Interaktionen
Kunst
Donald Trump
112 Interaktionen
Krypto und Wetten

MEHR AUS USA

Joe Biden
52 Interaktionen
Biden teilt aus
Michelle Obama
23 Interaktionen
Ex-First-Lady
UPS Flugzeug
Sicherheit
Verdächtiges Paket
15 Interaktionen
Mit weissem Pulver