Dass Donald Trump gerne Golf spielt, ist kein Geheimnis. Wie bei seinen Pressekonferenzen, nimmt er es auch beim Golf mit der Wahrheit nicht allzu genau.
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Könnte die Justiz auch einen Golfplatz von Donald Trump beschlagnahmen? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump spielt gerne und oft Golf – auch während der Corona-Pandemie.
  • Um seinem selbst verliehenen Ruf als exzellenter Golfer gerecht zu werden, schummelt er.
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Golf gilt als Gentlemen-Sport, viele US-Präsidenten spielten während ihrer Amtszeit immer wieder mal eine Runde. So etwa Bill Clinton, Barack Obama – und natürlich auch Donald Trump.

Trump hat gemäss der Webseite «trumpgolfcount.com» seit seinem Amtsantritt bereits 271 Mal Golf-Clubs besucht und dabei mindestens 131 Partien gespielt. Dies ist nicht gerade billig: Die US-Steuerzahler kostet dies etwa 139 Millionen Dollar. Auch die Corona-Pandemie hält den Präsidenten nicht davon ab, seinen Golf-Ressorts Besuche abzustatten.

Donald Trump
Donald Trump fährt ein Golfcart auf dem «Trump National Golf Club» in Sterling, Virginia, am 18. Juli 2020. - Keystone

Der amtierende US-Präsident hält sich selbst für «den besten Golfspieler unter den Reichen», wie er einmal selbst sagte. Dies entspricht – wie vieles, was der Präsident von sich gibt – nicht der Wahrheit. Er ist zwar bei weitem kein schlechter Golfer, aber sein angebliches Handicap von 2,8 wird nur wenigen, erfahrenen Golfern erreicht.

Donald Trump und seine Schummeleien

Um seinen Ruf als exzellenter Golfspieler aufrechtzuerhalten, schreckt Trump nicht vor Schummeleien zurück. In seinem Buch, welches im September auf Deutsch «Der Mann der nicht verlieren kann: Warum man Trump erst dann versteht, wenn man mit ihm golfen geht», beschreibt Rick Reilly diverse solche Situationen.

Donald Trump
Donald Trump während einer Golfrunde. - Keystone

Diverse Quellen, die mit Donald Trump eine Runde spielten, berichten, dass er Bälle gerne einfach näher am Loch platziere. Eigene Regelverstösse zeige er entgegen der üblichen Etikette nie an, schreibt der «Spiegel».

Auch führe der 76-Jährige einen zweiten Ball in der Hose mit. So kann er missratene Bälle schnell ersetzen, wenn niemand hinschaut. Dies sei etwa in einem Duell gegen Golflegende Tiger Woods, dem er später die Freiheitsmedaille verlieh, passiert.

Donald Trump Tiger Woods
Donald Trump verleiht Golfstar Tiger Woods die Freiheitsmedaille im Mai 2019. - Keystone

Auch Golfstar Rory McIllroy gehörte schon zu Trumps Gegnern. Der Nordire würde allerdings nicht nochmals gegen Trump spielen. Dies allerdings nicht wegen seiner Schummeleien, sondern weil McIllroy mit dessen Corona-Politik nicht einverstanden ist.

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